Lepiarczyk – 40

(38:54, CD, Lynx Music/Just for Kicks, 2021)
Namensgeber ist hier der polnische Keyboarder Krzysztof Lepiarczyk, seines Zeichens Tastenmann bei der Formation Loonypark, aber auch bei Padre, Nemezis oder Metus aktiv. Auf seinem vierzigsten Soloalbum.. Pardon, vierten Soloalbum, wird er vom Loonypark Bandkollegen Grzegorz Fieber am Schlagzeug begleitet, an der Gitarre agiert Albion-Gitarrist Jerzy Antczak. Das Quartett wird vervollständigt durch Sängerin Joanna Pawlikowska. Mastermind Krzysztof Lepiarczyk selbst zeichnet für Tasteninstrumente, Bass, Programmierung, Arrangements und Editing verantwortlich. Auf ‚Secret Land‘ gastiert Paweł Hebda an der Gitarre.

Was hat der Hörer also zu erwarten – ein Keyboarder-Album der bombastischen Sorte? Nein, ganz und gar nicht. Hier geht es eher unspektakulär zu, was jetzt aber gar nicht negativ gemeint ist. Die Tasteninstrumente sind zwar allgegenwärtig, doch sie stehen gar nicht mal so sehr im Vordergrund. Häufig im Einsatz ist Sängerin Joanna Pawlikowska, bei der der Schreiberling auch nach wiederholtem Durchgang sich noch nicht im Klaren ist, ob die Stimme gut zur Musik passt oder nicht. Es gibt Passagen, da geht es mal ein bisschen in Richtung Christina Booth von Magenta.

Es fehlt allerdings etwas der Mut, sich auch mal vom melodischen Ansatz zu entfernen und stattdessen entweder schmissiger oder vertrackter zu agieren. So gleiten die an und für sich netten Songs etwas vor sich hin und auf Dauer kann die Aufmerksamkeit des Hörers etwas nachlassen. Was schade ist, denn es gibt durchaus gute Ansätze – doch es fehlt etwas an Abwechslung, auch wenn ein Song wie ‚Jazz Monday‘ in der Tat mal etwas aus dem Rahmen fällt.

Die Polen bieten eine solide Mischung aus Neo Prog, Art Pop und Melodic Rock, wobei der Gesangsanteil durchaus hoch ist.
Bewertung: 8/15 Punkten

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Abbildungen: Lepiarczyk