ZAHN – Zahn
(38:38, Vinyl/CD/Digital, Crazysane Records, 2021)
ZAHN sind ein Trio aus der deutschen Hauptstadt, das sich aus Schlagzeuger Nic Stockmann (Heads., Ex-Eisenvater), Bassist Chris Breuer (Heads., Ex-The Ocean) und Gitarrist Felix Gebhard (Live bei Einstürzende Neubauten) zusammensetzt. Auf ihrem acht Lieder starken, selbstbetitelten Debüt-Album sind außerdem folgende Gäste vertreten:
Sofia Salvo – Saxophon in ‘Gyhum’ und ‘Aykroyd’,
Alexander Hacke – Synthesizer in ‘Lochsonne Schwarz’ und ‘Tseudo’,
Wolfgang Möstl – Gitarre in ‘Zerrung’,
Fabian Bremer – Synthesizer und Gitarre in ‘Pavian’ und ‘Staub’, und
Peter Voigtmann – Schlagzeug und Tambourin in ‘Pavian’.
In dieser Besetzung haben ZAHN acht textfreie Stücke aufgenommen, deren Länge sich zwischen zwei und neun Minuten abspielt. Auf knapp vierzig Minuten insgesamt breitet sich ein dunkler Teppich aus experimenteller und dennoch zugänglicher Musik aus.
ZAHN bewegen sich frei zwischen Genre-Schubladen, und jedes Mal wenn man denkt, man habe sie in einer Kategorie erkannt, tauchen sie urplötzlich wieder ganz anderswo auf. Auf ‘Gyhum’ z.B. gleitet das Saxophon-Thema nach und nach in experimentellen Noise ab, bis das darauffolgende Stück ‘Schranck’ die komplette Kehrtwende in Richtung Post Rock vollzieht, der stellenweise an die Melvins erinnert. Vor allem in der ersten Hälfte des Albums lassen ZAHN viel Krautrock durchscheinen, der aber immer wieder gerne in die Sphären von Post Rock oder gar Psychedelic Rock abhebt. Und mit Stück ‘Lochsonne Schwarz’ lassen die Berliner es richtig dunkel werden. ZAHN liefern hier ein souveränes Album ab, dem anzuhören ist, dass alle Mitwirkenden bereits auf viel musikalische Erfahrung zurückblicken.
Bewertung: 12/15 Punkten