(25:44, Digital, Eigenvertrieb, 2021)
Aus der Asche des Electric Acid erheben sich die Wolves Of Saturn, um uns hier auf Erden ihre freakig-spacigen Weltanschauungen um die Ohren zu watschen. Das Trio aus Dresden mietete sich in einen Bunker aus dem zweiten Weltkrieg ein – nur genau hier ließ es sich wohl so schön von der schnöden Außenwelt abschotten, und präsentiert als erstes Lebenszeichen eine 3-Track-EP mit dem pragmatischen Titel „Bunker Tapes Part 1“.
Schon der Bandtiteltrack „Wolves Of Saturn“ kommt als musikgewordenes Statement und präsentiert uns gleich einmal auf zehn Minuten, wo hier, also bei den WOS, die Prioritäten liegen. Über einem dezenten Groove, der uns ob seiner Reserviertheit nicht unbedingt ins Nirvana, wohl aber kurz davor hinbeamt, windet und fuzzed sich eine freaky Gitarre, die für sich betrachtet schon ein paar psychoaktive Substanzen intus haben muss.
Freaky ist dann auch das nachfolgende, eher Song-formatige ‚Eye Of The Buffalo‘, das sogar mit Vocals aufwartet, wenn man das sympathisch abgefahrene Hecheln von Sänger/Gitarrist Richard Schwerter denn als Gesang deuten möchte. Dabei haut die Gitarre in die gleichen Kerben des vom Vorgängertrack schon arg mitgenommenen Psychedelicpflänzchens. Ebenso, nur eine Idee epischer, dann ‚Chile‘, das ein unheiliges Quentchen von „Their Satanic Majesties Request“ mit sich führt. Und sicher ist dann auch der EP-Titel als eine Art Drohung aufzufassen, dass es irgendwann, in gar nicht einmal so langer Zeit, eine Fortsetzung geben wird.
Bewertung: 9/15 Punkten (CA 9, KR 9)
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Abbildung: WOS