Joerg Dankert – Home Base
(51:35, digital, Eigenproduktion, 2021)
Joerg Dankert aus dem niedersächsischen Tarmstedt hat sich als langjähriger Fan der Berliner Schule nun an seine erste Veröffentlichung gewagt, die im April 2021 auf seiner Bandcamp Seite erschien. Dies war offensichtlich der Startschuss für deutlich mehr, denn schon im Juni folgte das zweite Album, irritierenderweise mit dem Titel „First“. Nicht genug damit, nur einen Monat später folgt mit „Restore Faith“ der dritte Streich.
Inspiriert durch Bilder der diesjährigen Marsmission entstanden die vorliegenden sechs Kompositionen mit Spielzeiten zwischen fünf und vierzehn Minuten. Keine Überraschung, dass einige sphärische Passagen enthalten sind, aber auch Einflüsse der Berliner Schule sind zu hören. Das Album startet mit dem Titelsong, der gleich belegt, dass hier nicht rein abstrakte Klangskulpturen zu erwarten sind, sondern durchaus schöne Melodien für eine wohlige Atmosphäre sorgen. Das nachfolgende ‚First Trip‘ ist ausgesprochen ruhig angelegt und besitzt schon fast meditativen Charakter. Im Anschluss bietet der Longtrack ‚Martian Highway‘ beste EM-Unterhaltung, noch getoppt von ‚Earth Memories‘, das mit sehr schönem Klavier beginnt und sehr sphärisch weitergeht und mit gesprochenem Text überrascht. ‚Dark Night‘ dagegen setzt auf Sequenzen und einen gewissen repetitiven Charakter.
Mit „Home Base“ ist Joerg Dankert ein feines Debüt und damit ein guter Einstieg in die EM-Szene gelungen. Der Fan melodischer Elektronischer Musik sollte sich mal mit der Musik des Niedersachsen beschäftigen.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildungen: Joerg Dankert