Zu Beginn des Jahres 2018 erschien mit “P’eau” die erste EP der Metal-Band Hippotraktor aus dem belgischen Mechelen. Mechelen und Metal? Bei einigen Lesenden mag es klingeln, denn die Stadt in Flandern beheimatet verschiedene große Bands. Und tatsächlich handelt es sich beim mächtigen Fünfergespann Hippotraktor um einen Zusammenschluss von Mitgliedern verschiedener Gruppen aus ebenjenem Ort. So besteht das Line-up aus Teilen der Prog- und Stoner-Metal-Band Psychonaut, den Death Metallern von Before He Shot Her, und der Stoner Punk Kapelle L’itch. Es ist also eine kunterbunte Besetzung – oder gar die “Mechelen Allstars” – zusammengekommen. Und fast vier Jahre nach Release der ersten EP folgt nun auch das sieben Lieder starke LongPlay-Debüt.
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Wie die Besetzung schon vermuten lässt, sind die Klangwelten auf “Meridian” vielfältig und abwechslungsreich. Hippotraktor vereinen progressive Songstrukturen, massig schwere Grooves, atmosphärische Stimmungen, und gefühlvolles Ambiente zu einem runden und in sich schlüssigen Klangbild. Schleppende Passagen mit Weitblick hinterlassen eine starke Post Metal-Note, während vor allem im Rhythmus und den Leads der Prog Metal durchscheint, welcher sich mit den groovigen Riffs paart, die schon fast an Death Metal erinnern. Was zu letzterem beiträgt sind auch die harten Shouts und Growls, die sich mit melodischem Klargesang abwechseln. Nimmt man all diese Einzelaspekte zusammen und betrachtet das Gesamtwerk, so erinnert “Meridian” vor allem an das Erbe von Alternative Metal-Bands à la Staind. Mit ihrem schweren und gefühlvollen Sound überzeugen Hippotraktor und präsentieren ein überaus würdiges Debüt.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung: Hippotraktor