Rick Armstrong – Infinite Corridors

(58:45, CD, Random Disturbance/Just for Kicks 2021)
Man muss sich schon sehr gut in der Neo-Prog-Szene auskennen, um beim Namen Rick Armstrong sofort einen passenden Bandnamen assoziieren zu können. Ein Neuling in der Prog-Szene ist er nämlich tatsächlich nicht, denn er war auf den letzten beiden Alben der Formation Edison’s Children aktiv. Dieses Duo, bestehend aus Eric Blackwood und Marillion-Basser Pete Trewavas, veröffentlichte mit Hilfe einiger Gastmusiker bisher drei Alben, die ins Neo-Prog-Genre einzuordnen sind, aber bisher eher durch weitgehend maue Kritiken auffiel. Das hier als CD im Pappschuber vorliegende Soloalbum fällt jedoch in einen ganz anderen Bereich. Denn hier wird rein instrumentale Musik geboten, die im Wesentlichen ins Genre Elektronische Musik eingeordnet werden kann, gewisse Prog-Elemente und gelegentlichen Soundtrack-Charakter eingeschlossen.

Waren Armstrongs Beiträge bei Edison’s Children noch an Bass und Gitarre, liegt hier sein Fokus klar auf den Tasteninstrumenten. Dies überrascht letzten Endes aber nicht, wenn man liest, dass seine Inspirationsquellen Tangerine Dream und Vangelis heißen. Und genau dies ist auch auf den insgesamt neun Titeln herauszuhören. Er kreiert eine sehr atmosphärische Musik, die man sich an vielen Stellen sehr gut als Soundtrack vorstellen kann. Es sind nicht etwa leicht wieder erkennbare Melodien, die das Album ausmachen, sondern das Gesamtkonstrukt, dieser interessante Mix aus spaciger Elektronik und progressiven Elementen.

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Auf den letzten beiden Titeln erhält er übrigens prominente Unterstützung. Kein Geringerer als Tony Levin bedient hier den Bass, während die Gitarrenparts von Dave Foster von der Steve Rothery Band stammen. Der abschließende längste Titel des Albums, das fast zwölfminütige ‚Shifting Sands‘, hat gleich drei Gastgitarristen im Aufgebot, ist aber nicht als Rock-Nummer angelegt, sondern bietet zu großen Teilen entspannten Ambient-Sound.
Bewertung: 10/15 Punkten

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Abbildungen: Rick Armstrong