(44:24, CD, Vinyl, Digital, Warp Records/Rough Trade, 2021)
Zwar ist „Space 1.8“ das Debütalbum der belgisch-karibischen und von London aus agierenden Musikerin, Komponistin und Produzentin Nala Sinephro. Dennoch ist sie was das künstlerische Schaffen anbelangt längst keine Unbekannte mehr. So spielte sie im Musikerkollektiv Steam Down, ist auf der Liste der “50 New Artists For 2020” des Guardian zu finden und wurde nebenbei als eine der neuen NTS-Residents 2020 geführt.
Auf ihrem also mehr als fälligen Erstling „Space 1.8“ bedient die sich vor allem auf Pedalharfe festlegende Multiinstrumentalistin ein musikalisches Spektrum, das in Electronica beginnt und im Jazz noch lange kein Ende findet. So findet man in den Tracks, vor allem eben durch die zum Einsatz kommende Harfe und die dezenten Jazz-Elemente, Anklänge an das Cinematic Orchestra, aber auch an die Kollaboration von Pharao Sanders mit Floating Point. Der cineastische Aspekt der Musik von Sinephro kommt vor allem in besinnlichen Stillleben wie ‚Space 1‘ sowie ‚Space 2‘, vor allem aber im epischen, Albumseitenfüllenden ‚Space 8‘ zum Tragen. Harfe und Piano sprudeln Perlenschnüre, ein Schlagzeug liefert einen kaum wahrnehmbaren Groove und das Saxophon, gespielt von Kollegin Nubya Garcia, offeriert den leicht jazzigen Überbau, der dann, ganz Ausversehen natürlich, in „Space 6“ mit freejazzenden Eskapaden aufwartet.
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Mit Gitarristin Shirley Tetteh findet eine weitere Musikerin mit Rang und Namen Einzug in „Space 1.8“ und wenn man erfährt, dass Nala Sinephro bereits an gleich zwei weiteren Alben arbeitet, dann ist die Zukunft an musikalisch hochwertigen Veröffentlichungen wohl erst einmal gesichert.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)
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Abbildungen: Nala Sinephro / Warp Records / Bandcamp