(41:04, Vinyl, MC, CD, Digital, Disorder Recordings/Transcending Records, 2021)
Man könnte fast glauben, die Zeiten des klassischen Blackgaze seien vorbei. Denn nach Deafheavens “Infinite Granite” erscheint mit “The Rain Will Cleanse” schon das zweite Album binnen eines Monats, bei dem eine Blackgaze-Band fast alle Stilmittel des Black Metal über Bord geworfen hat. Doch wo sich Deafheaven mit ihrer aktuellen Scheibe, zumindest oberfächlich betrachtet, stark dem Shoegaze angenähert haben, bleibt bei Chrome Waves – nach Abzug von Blastbeats und Gekeife – ein musikalisches Gerüst übrig, das dem Post Metal nahe steht. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass Chrome Waves auf Alben wie “A Grief Observed” (2019) oder “Where We Live” (2020) schon immer mehr Post Black Metal als Blackgaze waren.
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Nichtsdestotrotz ist die Metamorphose von Chrome Waves sehr imposant, denn für eine Entwicklung, für die Deafheaven fast ein Jahrzehnt brauchten, benötigte die Band aus Pittsburgh, Pennsylvania nur drei Alben binnen zwei Jahren. Natürlich werden auch Chrome Waves viele alte Fans verlieren, für welche die schwarzgetünchten Merkmale zu integral im Sound der US-Amerikaner waren. Doch neutral betrachtet, muss man zugestehen, dass der etwas gezügeltere Post Metal, der vermehrte Synthie-Einsatz sowie die entrückten Clean Vocals von Sänger James Benson das Quartett viel authentischer wirken lassen, als der Blackgaze der Vergangenheit.
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Und so haben sich Chrome Waves zu einem post-metallischen Wesen entwickelt, das neben den eigenen Blackgaze-Genen auch Spuren von Hum, Anathema, Porcupine Tree und The Cure auf seiner DNA vorweisen kann. Denn “The Rain Will Cleanse” ist ein Werk, dass die Brachialität der vergangenen Platten noch immer latent durchscheinen lässt, aber vor allem von den verträumten Sythies und der progressiven Gitarrenarbeit lebt, so dass Chrome Waves am Ende vor allem in weite Sphären entrückt erscheinen.
Bewertung: 11/15 Punkten (FF 11, KR, 11)
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Tracklist:
1 ‘ When Nights Falls’ (6:19)
2. ‘Sometimes’ (5:50)
3. ‘Tired’ (6:13)
4. ‘A Future’ (9:09)
5. ‘Wind Blown’ (5:31)
6. ‘Aspiring Death’ (8:02)
Besetzung:
James Benson (Gitarre, Gesang)
Dustin Boltjes (Schlagzeug)
Zion Meagher (Bass)
Jeff Wilson (Gitarre, Synth, Gesang)
Gastmusiker:
Darja Vaarsi (Begleitgesang)
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Earsplit PR zur Verfügung gestellt.