The Paleo Paranoids – Everything’s Fine Here
(42:33, CD, Eigenproduktion/Zoundr, 2021)
Der bereits dritte Wurf der Bremer Stadtparanoiker
Thomas Schaefer (Bass, Gesang), Björn Göran Detjen (Schlagzeug, Gitarre, E-Piano, Orgel, Gesang). Und erneut ein Homerun? Kann man sagen.
Vordergründig poppig-flockig, ja tanzbar gelingt dem Duo das Kunststück – hierin z.B. They Might Be Giants oder Timbuk3 vergleichbar – , dass man den an sich durchaus glaubwürdig wirkenden Mix aus Alternative Rock, Indie Pop, urbanem Folk, Gospel (‘Swing Sweet Sin’), Reggae und Ska in Zeitlupe (‘Blackboard’, ‘Almighty Daughter’) nie zu 100 Prozent ernst nehmen mag. Oder vielleicht besser gesagt, dass man zu spüren glaubt, dass diese Künstler sich selbst nicht so überwichtig nehmen. Eine These, die mit Texten wie u.a. dem von ‘So Profound’ erhärtet werden könnte.
Elektronischer und fast wie ein Nachschwappen der Neuen Deutschen Welle kommt hingegen ‘Nexus’ daher.
Sehr eigenständig, gehaltvoll und daher interessant. Einziges Kritikpünktchen: wir haben gelernt, dass Wiederholung ein mächtiges Propagandawerkzeug sein kann. Doch auf “Everything’s…” nimmt das Wiederholen von Textzeilen schon Doobie Brothers-Format an.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Rezension “Cargo” (2018)
Rezension “Rumspringa” (2019)
Abbildung: The Paleo Paranoids