(64:24, CD, Vinyl, Digital, AllGood Absolute Alternative Records (Triple A Records), 2020)
Da ist uns doch im letzten Jahr eine Sache durch die Lappen gegangen, die auf jeden Fall Anspruch auf ausgiebige Betreuung gehabt hätte…
Doch lieber spät als gar nicht! Weil die Band aus dem neuseeländischen Auckland eben genau dem Habitus des geneigten Hörers progressiver oder progressiv-naher Weisen entspricht. Ohne sich zu sehr in instrumentalem Drumherum zu verlieren konzentriert sich die Band um Sänger und Gitarrist Mikey Brown auf das einzig Wichtige – auf den Song an sich. Und dieser kommt auf „Karmatrain“, dem Outside In-Debüt, gleich in zwölffacher Ausführung (wobei als Grundlage der zwölf Tracks die Kapitel aus Hesses „Siddharta“ Pate standen).
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Der anheimelnde Melodie-Gehalt ist überaus hoch ansetzt und macht aus jedem Track ein Highlight in Progressive’n Art-Rock – mit Verweis auf Bands wie Lunatic Soul, Anathema und auch Pink Floyd.
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Druckvoll, aber dabei auch letztlich unaufdringlich schiebt sich der Outside In-Soundstrom in seine Bahnen, ist eher auf Transzendenz und Wohlfühlatmosphäre denn auf unkontrollierbare Ausbrüche oder Breaks ausgerichtet. Dass sich hin und wieder ein paar metallisch geprägte Gitarrenriffs (‚Echoes And Stepping Stones‘) oder gar ein entsprechendes Solo (‚The Lake‘) in die auf Kur ausgerichtete Musik einschleichen, bringt die zusätzlichen i-Tüpfelchen.
Während es auch an Opulenz (‚The Garden Of Light‘) und in Richtung Trip Hop zielende Effekte (‚Bridges‘, ‚I Am Not The One‘) nicht mangelt. Irgendwie ist „Karmatrain“ ein langer (weil über einstündiger), wohltuender Trip auf dem Strom der Zeitlosigkeit.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 11)
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Abbildung: Outside In
