(45:22, CD, Vinyl, Digital, Eigenveröffentlichung, 2021)
Der Polis-Keyboarder, der sonst seine schwere Hammond ob des visuellen und auch des akustischen Effekts von Auftritt zu Auftritt wuchtet, kommt auf seinem, nach „Stille“ zweiten Solo-Album mit ‚relativ‘ leichter Kost. Was aber nicht damit gleichzusetzen ist, dass es sich bei der „Weltmaschine“ um irgendwie geartete Muzak handelte. In Zeiten, in denen Pianist:Innen wie Nils Frahm (“Furthermore, it features the sounds of Nils Frahms Pianos and Mellotron, which I recorded at his Funkhaus Studio in Berlin, where it was also mixed”), Martin Kohlstedt, Poppy Ackroyd oder Federico Albanese die neuen Popstars sind, macht Marius Leicht alles richtig und kommt mit einem Album, das sich ‚Leicht‘-füßig in Richtung eben dieses Schicks bewegt.
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Dabei setzt er nicht einmal so sehr auf den von ihm bekannten und zu erwartenden progressiven Status (gut, bei der ‚Weltmaschine‘, dem Titelsong, sind in homöopathischen Mengen Polis wahrzunehmen, auf ‚Der Schwarm‘ entdeckt man derweil eine leichte Wakeman’ness), hier ist es das Piano, das in seiner reinen Schönheit markante Eckpunkte setzt, wobei in Tracks wie ‚Die Reise nach Örmimi‘ und ‚Nachtblau‘ die wahre künstlerische Finesse des Musikers erkennbar ist. Nur wäre es sicher eine Überlegung wert, ob man nicht die Hammond-Orgel gegen den nicht minder schwergewichtigen Flügel austauschen möchte.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)
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