(22:33, Digital, Eigenvertrieb, 2021)
Merkwürdigerweise versucht mittlerweile eine Reihe von Bands, den ersten Eindruck ihrer Musik via einer EP zu vermitteln – als ob ein komplettes Album dafür schon zu viel des Guten wäre. Eventuell haben auch Lesotho, die eben nicht aus dem afrikanischen Binnenstaat sondern aus Boston kommen und sich erst im letzten Jahr gegründet haben, nicht genügend Material für ein komplettes Album, so dass ein 4-Track Format an dieser Stelle durchaus Sinn macht.
Jedenfalls braucht sich der Dreier um Gitarrist Kyle Loffredo mit „Summer Wars“ hinter Nichts und Niemandem zu verstecken, krachen Lesotho doch mit ihrem postrockmetallischen Sound ins sonst von Institutionen wie Alcest, Trna, Caspian oder This Will Destroy You dominierte Geschehen, dass es eine Freude ist.
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Dabei steigen die Energieschübe kontinuierlich, vom sich eher verhalten aufbauenden Opener ‚Plusone/Timestwo‘, der aus einer Blaupause des Postrock an sich gefertigt scheint, geht der überschaubare Trip über das flirrend-riffrockende ‚Altar Fire‘ hin zum Statement in Blackgaze ‚Pride & Sorrow‘, das hinsichtlich der Energie vom rumpelnd-metallischen ‚To See With Eyes Unclouded‘ noch übertroffen wird. Die Eindrücke, die hier geliefert werden, strafen die Dauer dieses Kleinformats quasi Lügen, da hier dennoch beeindruckender Abwechslungsreichtum geboten wird. Natürlich komplett instrumental!
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)