(50:27, CD, Digital, Progressive Music Management, 2021)
Es sind die persönlichen Kontakte, die dem Underground-Mikrokosmos des Progressive Rock ein gewisses familiäres Flair verleihen. Nach vielen Jahren meldete sich der amerikanische Gitarrist Chris Rodler mit der Nachricht, dass mit “Left To My Own Devices” sein erstes Soloalbum vorliegt. Der letzte Kontakt stammt aus dem Jahr 2007(!), als er mit Razor Wire Shrine vertrackten instrumentalen Progressive / Math Rock ablieferte (Rezension Going Deaf For A Living (2004); Rezension Rezension “The Power Of Negative Thinking (2008)), während er früher bei der Prog-Metal Formation Leger De Main aktiv war.
“Left To My Own Devices” ist ein kompletter Solotrip, bei dem Chris Rodler Gitarre, Bass und Schlagzeug einspielte und dies schlicht unter dem Banner “Instrumental Progressive Rock” bewirbt. Geblieben ist das flirrend-komplexes Gitarrenspiel mit einer unverkennbare Note, auch kompositorisch sind gewisse Anleihen zu seinen früheren Bandprojekten erkennbar. Logischerweise steht die Gitarre im Vordergrund, stilistisch tendiert das Album Richtung einem Mix aus instrumentalem Progressive Rock Mix mit gewissen Fusion- und Hard-Rock-Elementen.
Als Einflüsse nennt Chris Rodler Musiker wie Steve Morse, Kirk Hammett, Alex Lifeson und Robert Fripp. Gerade die sperrigen, crimsoiden Passagen sind am deutlichsten erkennbar, aber eine etwas härte Gangart scheint ebenfalls prägnant durch. Schön nach langer Zeit mal wieder etwas von diesem Musiker zu hören, der in erster Linie bei Gitarrenfans aus Interesse stoßen könnte.
Bewertung: 10/15 Punkten
Kontakt: chrisrodler at yahoo dot com
Surftipps zu Chris Rodler:
The Metal Archvies
Discogs
Interviews Razor Wire Shrine
Abbildung: Chris Rodler