(60:01, CD, Digital, Progressive Gears/Just For Kicks, 2021)
Dauert Euch das Warten auf neuen Stoff von Galahad auch schon viel zu lang? Arena kommen auch nicht in die Pötte? Wird Zeit für neuen Stoff von Threshold? Bitte, hier entlang: ESPs Damien Child (voc) und Greg Pringle (dr) haben sich mit Ex-This-Winter-Machine-Gitarrist Gary Jevon (dessen Präsenz auf deren zweiten Album spürbar fehlte) zusammengetan und Catalyst*r “gegründet” – in Gänsefüßchen, weil es sich natürlich um ein “social distancing”-Projekt handelt. Das macht in diesem Fall natürlich garnix aus, denn im Prog sind heutzutage Bands, die organisch im Proberaum mit Livegigs wachsen, in etwa genauso zahlreich wie im Teenie-Pop-Bereich. Und da Catalyst*R eine echt schnieke Mischung aus Neoprog, Melodic Rock, harten Riffs und gelegentlichen elektronischen Elementen spielen, die stilistisch tatsächlich ziemlich exakt im Dreieck der oben genannten Bands liegt, können sie dem Vorwurf mit einem fröhlichen “so what?” begegnen.
Eine knappe Stunde haben die drei für ihr Debüt zusammengetragen, und wären da nicht die typischen Schwächen im Sound, die so eine Heimproduktion mit sich bringt, fiele nicht auf, dass es sich nicht um eine “richtige” vielversprechende Band handelt. Ob in den Fünf-Minuten-Stücken oder im abschließenden obligatorischen Viertelstünder ‘Goldst*r’, die Melodien stehen im Vordergrund und alles macht einen recht kompakten Eindruck. Das Auswalzen von Ideen, nur um auf mehr Spielzeit zu kommen (*hüstel*Steve Harris*hüstel*) findet hier überhaupt nicht statt. Jevon steuert ein paar sehr feine Soli bei, aber auch die bleiben nicht länger, als sie willkommen sind. Und Damiens Stimme kommt hier sogar noch besser zur Geltung als bei ESP – das Uri-Geller-Kommando hat mit Catalyst*R eine starke Konkurrenz bekommen, vor allem wegen des feinen Songwriting-Teams Child/Jevon.
Schöner Stoff für alle, die Neoprog mit ein paar zeitgemäßen Elementen mögen und definitiv ein Projekt, dass auf Fortführung hoffen lässt. Wenn beim nächsten Mal der Sound besser ausfällt, gibt’s dann auch ‘ne Top-Bewertung. So bleibt eigentlich nur eine Frage: wurde der Bandname von zwei Hauptfiguren aus “Red Dwarf” inspiriert oder nicht?
Bewertung: 10/15 Punkten
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