(49:14, Digital, CD, Vinyl, RareNoiseRecords, 2021)
Wikipedia weiß:
J. Peter Schwalm (* 1970 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Komponist und Musikproduzent der im Bereich elektronische Musik, Film, Theater, Ballett und Neue Musik tätig ist und einer breiten Öffentlichkeit vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem britischen Musiker Brian Eno bekannt ist. Er lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Diese Zusammenarbeit mit Eno manifestierte sich übrigens u.a. in einem Auftritt in der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle, an dem auch Holger Czukay und Jem Atai beteiligt waren. Zu neuen Ufern geht es jetzt mit “Aufbruch”, dem Auftakt einer Kooperation Schwalms mit dem in Progger-Kreisen deutlich bekannteren Markus Reuter. Und eigentlich hätte man es sich ja denken können – it’s a match made in heaven (or space)! Denn zu den selbst abseits von eigentlichen Soundtracks oft ungemein “cineastisch” und Bilder unterstellenden, ja Visualisierungen evozierenden Beschwörungen Schwalms passt die Klangsprache des Meisters der Touch-Gitarre perfekt. Man denke etwa an die klangmalerische Magie der Soundscapes, mit denen Markus Stick Men-Konzerte einzuleiten pflegte.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das Album hebt mit dem Titelstück an – und aufgrund eines fast fühlbaren Countdowns auch gleich erstmal ab. Dieser breitwandige Klang würde auch in jedem Endzeit-Science-Fiction-Streifen bestens funktionieren. Was auf diesen Aufbruch folgt, bleibt offen. Das Stück selbst verebbt mit einer Mischung aus White Noise und Regenprasseln. Das passt auch hervorragend zum folgenden und eingangs von den Sounds und der Frequenz her mit der Anmutung von Meeresbrandung spielenden ‘Von Anbeginn’. In diese geheimnisvolle und “nasse” Atmosphäre mischen sich allerdings zunehmend bedrohliche Geräusche und Rhythmen sowie schließlich John Carpenter-Sounds, die eine dafür empfängliche Phantasie gegen Ende durchaus als Angriff und Flucht hören bzw. empfinden kann. Überhaupt: wenn man sich auf dieses Album einlassen mag und kann, man ungestört und die Musik laut genug ist, kann bei jedem Stück reichlich Kopfkino abgehen, und das mit manchmal fast schmerzlicher Intensität.
Beim ruhig-traurigen ‘Lebewohl’ und bei ‘Losgelöst’ treten mit Sophie Tassignons warm-leuchtender Stimme noch einmal ganz neue Klangfarben hinzu. Und die geben nach der ganzen erhabenen “Sternenkuppel”-Wucht zuvor einen besonders angenehmen Kontrast.
Thank you for flying Aufbruch-Airlines!
Bewertung: 12/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Surftipps zu J. Peter Schwalm:
Homepage
Facebook
Twitter
YouTube (Markus Reuter on “Aufbruch”)
Bandcamp
Soundcloud
Spotify
Vimeo
Apple Music
RareNoise
Discogs
Wikipedia
Surftipps zu Markus Reuter:
Homepage
Facebook
Twitter
YouTube
Bandcamp
Spotify
Deezer
last.fm
Wikipedia
Abbildungen: RareNoiseRecords