(45:20, CD, Digital, Cuneiform Records, 2021)
Eigentlich scheinen bereits alle Stile irgendwie miteinander vermengt worden zu sein. Auch aus dem Hause Cuneiform Records ist man aus der Vergangenheit bereits an einige schräge Verquickungen gewohnt. Jack O’ The Clock überraschen dennoch mit einem sehr eigenwilligen Stilmix aus Americana, Alternative Rock und Avantgarde. “A Wide-Ranging Musical Adventure Six Years In The Making” wird ihr Album “Leaving California” umschrieben, das mit einer abenteuerlichen, erfrischenden Herangehensweise verblüfft.
Elemente aus expressivem Folk Rock gepaart mit mehrstimmiger Gesang sorgen bereits beim Opener ‘Jubilation’ für ein erstes Aufhorchen. Beim nachfolgenden ‘You Let Me Down’ kommt noch eine gehörige Dosis Violine und komplexe Lockerheit hinzu. Das wirkt schon beim ersten Anhören irgendwie eigenwillig, demonstriert jedenfalls markante Ausgefallenheit.
Um so länger das Album läuft, um so schräger und avantgardistischer geraten die Einfälle. Das zu Anfang gesteckte musikalische Terrain wird immer mehr ausgeweitet, ohne eine gewisse Zugänglichkeit und Fragilität komplett zu verlieren. Folk verliert sich auf einmal in freien Jazz-Elementen, die Gesangharmonien bekommen eine verfremdete Schlagseite verpasst, selbst spaßige überdrehte Einfälle finden ihren Platz.
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Hinter dem programmatischen Albumtitel verbirgt sich vor allem die Lebensgeschichte von Bandleader Damon Waitkus und seiner Frau Emily Packard, die vor einiger Zeit die Entscheidung trafen, einige Tausend Meilen entfernt von der Bay Area im US Bundestaat Vermont eine neue Heimat finden zu wollen.
Eingespielt wurde dieses Album von der folgenden Besetzung:
Damon Waitkus – Gesang, akustische und elektrische Gitarre, Mandoline, Keyboards, Dulcimer
Emily Packard – Violine
Jason Hoopes – Bass
Jordan Glenn – Schlagzeug
Thea Kelley – Gesang
Mit folgenden Gästen:
Ivor Holloway – Klarinette, Saxophon
Josh Packard – Cello
Myles Boisen – Pedal Steel
So spiegelt sich hinter dieser persönlichen Reise in der inhaltlichen Umsetzung die Verbindung von verschiedenen folkloristischen Elementen von West Coast Sound bis hin zu Country Einflüssen, kulimierend in einer spannenden Reise durch die Musikgeschichte der Vereinigten Staaten.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 11, KS 10)
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Abbildungen: Jack O’ The Clock / Cuneiform Records