(43:01, Vinyl, Download, Sulatron Records/Broken Silence, 2021)
Dunkel ist die Nacht. Und das Estrada Orchestra passt mit eben solchen Sounds gut in die eher entspannte Tageszeit. Mithin ist „Playground“, das immerhin schon fünfte Album des Projekts aus Estland, auch das entspannendste und psychedelischste in der Bandgeschichte. Einer Geschichte, die 2013 begann und seither ein relatives Eigenleben aus Funk, Freejazz und Krautrock führte.
Zwei Stücke hat „Playgound“ zu bieten, nämlich den ‚Part 1‘, sowie, zusammenhängend, ‚Part 2 & 3‘. Hier schleifen sich die Musiker um Volodja Brodsky und Misha Panfilov, die auch den Kern der Band Centre El Muusa bilden, durch Abgründe, die schon von ebenfalls dieser Art entsprechenden Projekten wie Bohren & Der Club Of Gore, dem Kilimanjaro Darkjazz Ensemble sowie respektable der Mount Fuji Doomjazz Corporation glattgeschmirgelt wurden. Mittels Sax, Flöte, Gitarre/Bass, Schlagzeug sowie der in dieser Kategorie unverzichtbaren Wurlitzer werden hier Atmos in die Chaiselongues ernstzunehmender Tiefenentspannung geworfen, die unter dem Gewicht des Soundscapes spürbar ächzen. Letztendlich beginnt dieses abzuheben und in Richtung Nirgendwo abzudriften. Wohin ist eigentlich völlig egal. Der Weg ist das Ziel. Und für eben diesen Weg liefert uns das Estrada Orchestra den passenden Soundtrack.
Bewertung: 11/15 Punkten
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