(42:00, Digital, MC, Bandcamp, 2021)
Nutzte Riverside-Frontmann Mariusz Duda bisher in erster Linie das Projekt Lunatic Soul für seine Soloexkursionen, so geht er mit “Claustrophobic Univierse” noch einen radikaleren, persönlicheren Weg, weswegen er dafür seinen eigenen Namen verwendete.
Elektronische Einflüsse kennt man ebenfalls von Lunatic Soul, doch bei diesem Soloalbum verzichtet er komplett auf Gesang, Bass, Gitarre und vertraut auf die Kraft der Tasten. Mit Piano, Keyboards und vor allem Synthesizer und jeder Menge Sounds erschafft er sphärische Flächen, streut dumpfe, harte Beats ein, erschafft programmiere, eigene Klangwelten. Der Albumtitel kommt nicht von ungefähr, verbirgt sich hinter den 9 Titeln eine beängstigende Reise ins eigene Ich, als Kopfmusik der teils unangenehmen, bedrückenden Art.
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Inspiriert durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, dem daraus resultierenden Rückzug in sich selbst, begegnet Mariusz Duda hier seinen persönlichen Dämonen. Stumpfe Rhythmusfolgen als Reflexion der eigenen langweiligen Gewohnheiten ohne jegliche Abwechslung. Wiederholungen ohne wirkliches Ziel als Abbild der Gefangenheit im eigenen Mikrokosmos. Aber auch melodische Akkordfolgen als Augenblicke der Hoffnung als Ausweg aus den individuellen Irrwegen.
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Als zweiter Teil der “Lockdown Trilogy” erreicht der Künstler auf diesem Album durch die spartanische, düstere Direktheit so etwas wie abstoßende, schmerzvolle Eindringlichkeit mit einer nicht von der Hand zu weisenden Anziehungskraft. Mit seinen anderen musikalischen Betätigungsfeldern hat dies nur sehr wenig zu tun, aber genau darin liegt ja auch der Sinn von eigenständigen Soloalben.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildungen: Mariusz Duda