(59:20, CD, Download, Marmaduke Records, 2021)
Der gebürtig aus Toledo / Ohio stammende US-Amerikanische Vielsaitigkeits-Gitarrist Jeff Kollman veröffentlicht im Mai 2021 sein sechstes Studio-Soloalbum. Schon als Elfjähriger sieht er Kiss auf ihrer letzten Tour in Originalbesetzung und wird anschließend von Gary Moore und seinem Helden Randy Rhoads so stark beeinflusst, dass er sich in das Gitarrespielen verliebt. Schon als junger Bursche war der rockverliebte Gitarrist an verschiedenen Musikstilen interessiert und spielte auch in Funk- und Jazzbands.
Seine ersten Veröffentlichungen Ende der 80er / Anfang der 90er Jahren huldigen dem Power sowie dem Prog Metal (Solo und in Bands wie The Satin, VXN und Edwin Dare). Hier zelebriert er schon seine vorzüglichen Shredding-Qualitäten im Stile eines Eddie van Haalen oder Randy Rhoads. Nach einem Ortswechsel Richtung Phoenix / Arizona wandelt er mit der Instrumentalband Cosmosquad auf Fusion-Pfaden. Über seine Bandkollegen Shane Gaalaas (Schlagzeug) und Barry Sparks (Bass) eröffnen sich dann Kontakte zu bekannten Musikern, sodass er als Bassist (!) für MSG auf der 98iger G3 Europatour gebucht wird. Anschließend unterstützte er mit seinem Gitarrenspiel die UFO-Ableger Mogg/Way sowie $ign of 4 und arbeitete mit ex-Deep Purple Glenn Hughes zusammen.
Mit einem weiteren Ortswechsel nach Los Angeles verbreitet sich in den 2000er Jahren sein guter Ruf als Komponist, Produzent und Session Gitarrist. Er komponierte auch Musik für Filme und fürs TV. Beim Super Bowl 2007 wurde sogar ein 30 Sekunden Werbespot für Garmin Navigationssysteme mit seiner Musik im TV eingeblendet. Vor allem anderen liebt Kollman allerdings die Live-Performance und das Arbeiten im Studio mit anderen Musikern. Nachfolgend sind einige seiner Kollaborationen beispielhaft aufgeführt:
Hughes Turner Project – HTP
Erik Norlander
Lao Tizer
Chad Smith’s Bombastic Meatbats
Cosmosquad
Asia feat. John Payne
RTFact
Dukes Of The Orient
sowie aktuell
Seit 2017 gehört Kollman zur Parsons Live-Band und wirkte auch auf Parsons 2019er Studioscheibe “The Secret” mit. Der beatleleske Track ‘Fly To Me’ wurde von ihm mitkomponiert.
Was bietet nun seine aktuelle instrumentale Soloveröffentlichung? Grundsätzlich 14 Kompositionen zwischen 1 min 16 s und 6 min 35 s, wobei keine Metal-Musik geboten wird. „East Of Heaven“ beginnt mit gefühlvoll intoniertem balladesken E-Gitarrenspiel, wobei der Flitzefinger schon mal ausbüchst (‘Loss’ – 1m 56 s). Melodiöse Fusionmusik mit rockigem Gitarrenspiel prägen den weiteren Einstieg in das Werk, bevor auf dem kurzen E-Gitarren Solostück ‘Homage To King Edward’ technische Fertigkeiten mit Feeling geboten werden. Dann darf es mal groovy rocken um anschließend in akustische Gitarrenmalereien zu wandeln.
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Das Werk behält diese unterschiedlichen atmosphärischen Impressionen bei, wobei das Gitarrenspiel im Vordergrund steht. Besonders sei hier das Stück ‘Montecatini Waltz’ mit einem jazzig-balladesken Mood sowie folkloristischen Elementen erwähnt. Die Stimmung wird von einem getragenem Rhythmus mit überzeugenden akustischen Gitarrenspiel sowie könnerhaften Bassläufen geprägt. Zum Kontrast wird wiederum virtuos-gefühlvolle Solo-Akustikgitarre im Stil eines Al DiMeola auf dem Track ‘The Darkness Resides’ und zusätzlich mit E-Gitarre auf ‘See You On The Other Side’ geboten.
Neben Jeff Kollman an Gitarre und Bass hört man folgende Musiker:
Shane Gaalaas (MSG, Yngwie Malmsteen, B’z, Cosmosquad) – Drums
Jono Brown (Glenn Hughes, Kevin Chown) – Drums
Paul Shihadeh (Musikdirektor Cirque du Soleil, Hans Zimmer) – Bass
Guy Allison (Doobie Brothers, Unruly Child, World Trade) – Keyboards.
Mit seiner sechsten Solo-Veröffentlichung serviert Jeff Kollmann technisch hochwertiges sowie gefühlvolles Gitarrenspiel mit abwechslungsreichen instrumentalen Kompositionen zwischen Rock, Fusion, Blues und Solodarbietungen.
Bewertung: 11/15 Punkten
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