Dumbsaint – Something That You Feel Will Find Its Own Form
(63:04, CD, Digital, Bird’s Robe Records, 2012/2021)
Dieses vorzügliche Teil postrockender Down-Under-Mucke habe ich mir derzeit zugelegt, als die heilige Dreifaltigkeit eben dieser, bestehend aus Dumbsaint, Meniscus und We Lost The Sea, über ‚old‘ aber gar nicht mehr so ‚good‘ Germany kam. Nun wird das Debüt der Sydney-Post-Boys im Zuge des zehnjährigen Jubiläums von Bird’s Robe Records wiederveröffentlicht, was überaus essentiell ist, muss doch ein Werk wie „Something That You Feel Will Find Its Own Form“ doch auf jeden Fall für die Nachwelt (BTW – welche Nachwelt?) erhalten bleiben.
Der umtriebige, aus Ron Prince (guitar), James Thomas (bass) und Nick Andrews (drums) bestehende Dreier legte mit diesem Album den Grundstein für seine Karriere. Einen Grundstein, der es – mächtig tief gegründet – mit so mancher schwerwiegenden Last aufnehmen kann. Die Basis der größtenteils episch angelegten instrumentalen Tracks (sieben der acht gehen dabei über sieben Minuten) wird aus filigranen bis metallisch hineingrätschenden Gitarren, matschenden Bässen und einem knochentrockenen Schlagzeug gebildet, derweil das Auf und Ab von Laut und Leise zum Yin und Yang des Albums gerät.
Something That You Feel Will Find Its Own Form by Dumbsaint
Schon was mit einem Track wie ‚Lying In Sign‘ hinsichtlich Breaks und Energie möglich ist, scheint eigentlich unvorstellbar. Nach einem eher nachdenklichen (nach Dumbsaint-Maßstäben wohlgemerkt) ‚Don’t Forget To Bring Down The Sky‘, das natürlich auch alsbald einen Twist hin zum fuzzenden Post Rock ausführt, kommt mit ‚INT. Cheerless Room. A Man Is Scared.‘ die bandeigene Philosophie in Metal. Nach dem mit vier Minuten kürzesten Track ‚Inwaking‘, der noch einmal die melancholische Seite des Trios offenbart, folgt mit ‚She Was His‘ der elfminütige Longtrack des Albums, eine wendungsreiche Tour de Force, die noch einmal klarmacht, dass der, der die Show macht, auch der Boss ist.
Bewertung: 13/15 Punkten
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Abbildung: Dumbsaint