(46:44, CD, Digital, Bad Elephant Music, 2021)
Als eine der wenigen aktuellen Progbands aus Griechenland halten Ciccada die progressive Fahne hoch. Bereits der Vorgänger “The Finest Of Miracles” hinterließ einen guten Eindruck, drei Jahre später folgt der gereifte Nachfolger “Harvest”. Wiederum ist nur sehr wenig von landestypischen Elementen zu vernehmen, vielmehr verfolgt die Formation einen relativ neutralen, kaum südeuropäisch geprägten Retro- und Folk-Prog-Ansatz mit einer leicht psychedelischen Note.
Die vielfach verwendeten Blasinstrumente in Ausprägung diverser Flöten, Klarinette und Saxophon bringen eigene Klangfarben, bisweilen einen Canterbury-artigen Ansatz ein. Desgleichen fehlt es ebenso nicht an analogen Tasteninstrumenten von Orgel, Mellotron bis hin zu Synthesizern. Dabei gelingt es Ciccada geschickt federleichte folkige Passagen durchtränkt von mehrstimmigen Gesang mit einigen kantigen Passagen vereinen. Zwar vertraut die vielköpfige Formation vor allem auf leicht mittelalterlich anmutende Tonfolgen, doch darf es hier hin und wieder auch etwas unberechenbarer, schräger zur Werke gehen.
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Eingespielt wurde das Album von folgenden Musiker-/innen:
Dimi Spela: Gesang
Evangelia Kozoni: Gesang
Yorgos Mouhos: Akustische und elektrische Gitarre, Gesang
Nicolas Nikolopoulos: Flöte, Klarinette, Saxophon, Blockflöte, Piano, Orgel, Mellotron, Synthesizer, Harpsichord, Glockenspiel, Background Gesang
Marietta Tsakmakli: Saxophon, Background Gesang
Aggelos Malisovas: Bass
Yiannis Iliakis: Schlagzeug, Percussion, Background Gesang.
Die Arrangements sind vielschichtig und farbig ausgestaltet, einzig der bisweilen etwas blass wirkende Gesang kann nicht immer mit der instrumentalen Kraft mithalten. Doch dieses Manko wird vor allem durch inhaltliche Abwechslung, ein gewisses nostalgisches Gespür für dramatische Widersprüche sowie den sehr präsenten Einsatz von Saxophon und Flöte mehr als wett gemacht.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildungen: Ciccada / Bad Elephant Music