Jump – Breaking Points

(49:17, CD, Digital, F2 Music, Just For Kicks, 2020)
Die walisische Band Jump gehört mit ihrer 30-jährigen Bandgeschichte und immerhin 13 Alben schon fast zu den Urgesteinen der britischen Rockmusik. Dennoch dürften sie vielen Musikfreunden zumindest hierzulande bislang eher unbekannt geblieben sein, was das Sextett aber nicht daran gehindert hat, im beginnenden Pandemiejahr 2020 mit dem aktuellen Album „Breaking Points“ eine weitere Veröffentlichung nachzulegen. Jump steht für Beständigkeit, so existiert immer noch die Urbesetzung mit John Dexter Jones (Gesang), Steve Hayes (Gitarre), Andy Barker (Drums) und Mo (Keyboards) sowie seit über anderthalb Dekaden mit Steve „Ronnie“ Rundle (Gitarre) und Mark Pittam (Bass). Ob die Briten als klassische Progressive Rocker zu bezeichnen sind, darüber gibt es sicherlich mehr als nur zwei Meinungen. Naheliegend wäre eher melodische Hard Rockband mit spürbarem AOR und neoprogressivem Einfluss. So geben die Mannen von der Insel u.a. auch Marillion oder Pink Floyd in ihren Songs einen gewissen Raum. Damit gehören sie zu einer Vielzahl ähnlich ausgerichteter Bands.

Jump gestalten „Breaking Points“ mit teils lyrisch, hymnischen Elementen, mal sind sie floydisch, mal düster, dieses vor allem auf die Texte bezogen. Insgesamt betten sie unterschiedliche Elemente in ein rockig melodisches Grundgerüst. Das Album spiegelt in vielem unsere reale Welt wider. Da steht zum Einen die Auseinandersetzung mit dem permanenten Wandel unserer Zeit und die fortwährende Hoffnung auf die Zukunft im Raum, dem gegenüber verbleiben aber die stets präsenten, dunklen Momente des Daseins. Auch wenn das Leben eher mit einem ewigen Drahtseilakt vergleichbar ist, trifft dieses musikalisch nicht auf Jumps Album zu. Die Band verpackt diese Themenkreise äußerst ambitioniert in ihre Melodien.

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Jump bieten auf „Breaking Point“ mehr als nur leicht progressiv, melodisch angehauchten (Hard) Rock. Mit ihren politisch, sozialkritischen Aussagen geht die walisische Band inhaltlich einen Schritt weiter und verleiht damit dem Album eine zusätzliche, beeindruckende Lebendigkeit.
Bewertung: 9/15 Punkten

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Abbildungen: Jump