A River Crossing – Forsaken

A River Crossing - Forsaken (Antigony, 26.3.21)(40:04, CD, Vinyl, Digital, Antigony Records, 2021)
Großes Kino ohne große Worte. Die Tracks zum zweiten A River Crossing-Longplayer heißen ‚Ashes‘, ‚Hidden‘, ‚Torn‘, ‚Death‘, ‚Spines‘ und ‚Tar‘, bringen im Schnitt sieben Minuten auf die Waage und loten bezüglich Pathos und Bombast die der Band zur Verfügung stehenden Mittel dann auch großzügig aus. Hier stoßen die Schweizer Abgründe zu den dunkelsten Orten ihrer schwarzen Seelen auf, die Gitarren kommen mit einer dermaßen ungezügelten Wucht (ohne jedoch gleich in den Metal abdriften zu wollen oder auch zu müssen), als würden sie mit dem Plektrum des Teufels gespielt. Wobei auch ab und zu der Klirrfaktor eines The Edge von ganz weit draußen zu vernehmen ist.

A River Crossing verbinden ganz nebenbei die Melodiösität von U2 (als die noch gut waren) mit der offenen Wucht von Zeitgenossen wie Junius oder Katatonia, derweil eben auch die Farbgebung, die auch bei „Forsaken“ ins eher dunkelbunte geht, entsprechende Parallelen zulässt. Aus den ‚Ashes‘ erheben sich A River Crossing wie ein Phönix aus eben dieser, mit ‚Hidden‘ zeigt die Band ihr Gespür für Suspense-haltige Instrumentals, in ‚Death‘ inszeniert man eine stimmungsvolle Nahtoderfahrung in Postrock ehe mit ‚Tar‘ dann noch einmal alle Register gezogen werden und der letzte Vorhang, der noch den Blick nach ganz weit hinaus in die Ferne versperrt hat, hinweggerissen wird.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)

Forsaken by A River Crossing

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