(31:07, CD, Vinyl, Digital, Atypeek Music/Ideal Crash, 2021)
Hier geht es einmal wieder reichlich extrem zur Sache. Wie um das Versäumte ganz schnell nachholen zu wollen (das Valse Noot-Debüt „So Straight Architecture“ stammt auch schon wieder von 2014), setzt man alles auf eine Karte und fährt einmal mehr bezüglich Hardcore’n Roll in jeglicher Instanz am Limit. Und das bezüglich Speed, der Lautstärke oder auch vom Klirrfaktor her. Dabei ist ein Zweiminutenjob nicht so das Ding der Band aus dem französischen Brest, bearbeitet man doch vor allem Fünf- beziehungsweise Sechsminüter, was die Tortur ins fast schon Unendliche dehnt.
Gut, die wahnsinnigen Kleinode ‚Friable‘, ‚Angst‘ (!) oder das extreme ‚Fearing Neither God Nor Man‘ sind relativ überschaubar, bei einem ‚Hereditary‘ indes fragt man sich, woher all die aufgestaute Wut denn kommen mag. Um sich ein wenig vom anhaftenden Noiserock’n Hardcore-Image zu lösen, bezeichnet die Band selbst ihren gefahrenen Stiefel als Free Rock. Kann man nachvollziehen. Tracks wie ‚Story Of Decadence‘ ziehen einen ob ihrer ungezügelten Energie in den Bann. Okay, nicht immer, aber immer öfter. Wenn man denn die Kraft dazu hat, das durchzustehen.
Bewertung: 8/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Surftipps zu Valse Noot:
Facebook
YouTube
Soundcloud
Bandcamp
Abbildung: Valse Noot / Atypeek music