(58:29, CD, Vinyl, Digital, Epitaph/Indigo, 2021)
Architects gehören schon länger zu den Bands des Metalcore, die auch einem Publikum bekannt sein könnten, das mit dem Genre an sich nicht allzuviel am Hut hat. Ein Grund hierfür dürfte vor allem die Tatsache sein, dass Architects sich über die Jahre immer weiter von ihrem brachialen Ursprungssound entfernt haben, der noch stark im technischen Mathcore verwurzelt war. Neben den immer eingängigeren Melodien ist hier vor allem die Entwicklung von Sänger Samuel David Carter zu nennen, der seine Genre-typischen Screams immer häufiger durch Klargesang ersetzt hat.
Eine Entwicklung hin zu einem kommerzielleren Sound, der auch einem breiten (Metal-)Musikgeschmack entspricht, muss nicht immer eine schlechte Sache sein. Im Falle von Architects ist sie es zu einem gewissen Grade jedoch schon. Denn all das, was ihre Landsmänner und Genre-Kollegen Bring Me The Horizon auf ihrem letzten Longplayer “amo” richtig gemacht haben, machen Architects auf “For Those That Wish To Exist” falsch.
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Zum einen scheint das Quintett aus Brighton Qualität mit Bombast zu verwechseln. Denn wo “amo” trotz aller Kommerzialität zu jeder Zeit authentisch klang, erscheint “For Those That Wish To Exist” in seiner Gesamtheit viel zu glattpoliert und überproduziert. Der verstärkte Einsatz von Synthesizern, Streichern und Bläsern den Sound wirkt oft überfrachtet, ohne ein wirklicher Zugewinn zu sein.
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Gleichzeitig machen Architects bei der Entwicklung hin zu neuen Sounds auf halber Strecke halt, so dass sie immer wieder wie eine Soft-Metalcore-Version von Linkin Park klingen. Anstatt wie Bring Me The Horizon mit Rock-fremden Musikern zu kollaborieren und so neue Akzente zu setzen, arbeiten Architects lieber mit Genre-größen wie Parkway Drives Winston McCall, Mike Kerr von Royal Blood und Biffy Clyro-Frontmann Simon Neil, was eigentlich einem Schritt in die entgegengestzte Richtung entspricht.
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Gleichzeitig ist “For Those That Wish To Exist” zwar voll mit eingängigen Ohrwurm-Melodien, doch sind die Stücke, in die sie eingepackt sind, zum Großteil vorhersehbar.
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Klar werden Stücke wie ‘Animals’, ‘Black Lungs’ oder ‘Meteor’ auf den letzten verbliebenen Metal-Tanzböden wie Bomben einschlagen und auf den Bühnen der großen Rock-Festivals dieser Welt – insofern solche in absehbarer Zeit noch einmal stattfinden können – die Massen zum Feiern und Mitsingen annimieren. Doch was im Single-Format prima funktioniert, das ergibt im Rahmen eines 15 Tracks umfassenden, fast einstündigen Albums nicht wirklich Sinn. Denn dafür ist “For Those That Wish To Exist” weder abwechslungsreich, noch wirklich innovativ genug. Und für Liebhaber des klassischen Metalcore ist es erst recht gar nichts.
Bewertung: 8/15 Punkte
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Tracklist:
1. ‘Do You Dream Of Armageddon’ (1:39)
2. ‘Black Lungs’ (3:51)
3. ‘Giving Blood’ (3:32)
4. ‘Discourse Is Dead’ (3:47)
5. ‘Dead Butterflies’ (4:02)
6. ‘An Ordinary Extinction’ (4:08)
7. ‘Impermanence’ (feat. Winston McCall) (4:02)
8. ‘Flight Without Feathers’ (3:49)
9. ‘Little Wonder’ (feat. Mike Kerr) (3:48)
10. ‘Animals’ (4:04)
11. ‘Libertine’ (4:02)
12. ‘Goliath’ (feat. Simon Neil) (4:18)
13. ‘Demi God’ (4:27)
14. ‘Meteor’ (4:01)
15. ‘Dying Is Absolutely Safe’ (4:59)
Besetzung:
Sam Carter (Gesang)
Dan Searle (Schlagzeug & Keyboards)
Josh Middleton (Gitarren, Gesang & Keyboards)
Alex Dean (Bass & Keyboards)
Adam Christianson (Gitarren)
Gastmusiker:
Winston McCall (Gesang – Track 7)
Mike Kerr (Gesang – Track 9)
Simon Neil (Gesang – Track 12)
Amélie Searle-Desbiens (Gesang – Tracks 3, 4, 11)
Liam Kearley (Gesang – Track 15)
Parallex Orchestra (Streicher)
• Antonia Kesel (Violine)
• Will Harvey (Violine)
• Edward Bale (Viola)
• Tim Lowe (Cello)
• Alex Verster (Kontrabass)
Choir Noir (Chorgesang)
• Aaron Douglas
• Dean Forrest
• Jack Hamilton
• Rio Hellyer
• Tia Kalmaru
• Danny Le Prevost
• Grace Lightman
• Kat Marsh
• Christina Maynard
• Kate Pavli
Patrick J Pearson (Piano)
Tristan Button (Trompete)
Nicholai Andersen (Trompete)
Anders Farstad (Trompete)
Susanne Skou (Horn)
Jari Kamsula (Horn)
Ignacio Montero Requena (Horn)
Palle Schou Nielsen (Horn)
Marek Stolarczyk (Posaune)
Fabrice Godin (Posaune)
Jens Vind (Posaune)
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