(41:57, Vinyl, Digital, CD, Bella Union/[PIAS], 19.03.2021)
Was für ein Zufall, dass sowohl A.A. Williams als auch die japanische Post Rock-Band Mono am gleichen Tag ihre neuesten Tonträger veröffentlichen, denn erst im vergangenen Sommer hatten die Künstler eine gemeinsame Aufnahme namens “Exit In Darkness” herausgebracht. Während es sich bei Monos “Beyond The Past” um eine Live-Aufnahme handelt, wurde A.A. Williams‘ “Songs From Isolation” im Studio aufgenommen. Doch auch “Songs From Isolation” ist kein reguläres Album mit selbstgeschriebenen Liedern, wie noch ihr 2020er Debüt “Forever Blue”, sondern vielmehr eine Sammlung fragiler Song-Interpretationen verschiedener bekannter Künstler.
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Eine Großteil der Songs entstand, wie der Name schon vermuten lässt, während des landesweiten Corona-Lockdowns im Vereinigten Königreich, als A.A. Williams eine Serie von Videos erstellte, in deren Rahmen sie reduzierte Versionen von Liedern aufnahm, die von ihren Fans vorgeschlagen worden waren.
“Songs From Isolation” ist nun die Vervollständigung dieses Projektes und beinhaltet u.a. Cover-Versionen so namhafter Künstler wie The Cure, Pixies, Radiohead und Smashing Pumpkins. Und egal, ob ‘Lovesong’, ‘Where Is my Mind’, ‘Creep’ oder ‘Porcelina Of The Vast Oceans’, A.A. Williams vermag es, diese Songs ihrer Rock-Arrangements zu entledigen und sie sich in Form zerbrechlicher Piano-Balladen zu eigen zu machen.
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Nick Caves ‘Into My Arms’ dagegen, welches ja im Original selbst auf dem Klavier eingespielt worden ist, erfährt durch die Künstlerin die umgekehrte Behandlung und wird als Gitarrenstück interpretiert. Das Resultat jedoch ist das gleiche. Sämtliche Lieder erscheinen langsamer, finsterer und und durch die Fokussierung auf Williams’ Stimme auch viel nachdenklicher als die Versionen der Original-Künstler.
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Besonders deutlich wird dies einerseits bei den ursprünglich orchestralen ‘Nights In White Satin’ (The Moody Blues) und ‘If You Could Read My Mind’ (Gordon Lightfoot)
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sowie andererseits beim eigentlich recht brachialen Deftones-Klassiker ‘Be Quiet And Drive (Far Away)’. Letzteres entfernt sich durch diese Reduktion dabei so sehr vom Original, wie es auf ähnliche Art und Weise Tori Amos’ Interpretation von Slayers ‘Raining Blood’ tat.
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Alles in allem gelingt es A.A. Williams, sämtlichen Stücken alternative Perspektiven abzugewinnen und sie in neuem, dunklen Lichte erstrahlen zu lassen. Erhellt vom Kerzenschein sind dies Versionen jedoch weniger für das romantische Dinner zu zweit geeignet, sondern vielmehr für die einsamen melancholischen Stunden während des Lockdowns.
Bewertung: 11/15 Punkte (FF 11, KR 12)
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1. ‘Lovesong’ (The Cure cover) (4:09)
2. ‘Where Is My Mind’ (Pixies cover) (4:15)
3. ‘If You Could Read My Mind’ (Gordon Lightfoot cover) (4:16)
4. ‘Creep’ (Radiohead cover) (3:48)
5. ‘Nights In White Satin’ (The Moody Blues cover) (4:24)
6. ‘Be Quiet And Drive’ (Deftonescover) (5:12)
7. ‘Every Day Is Exactly The Same’ (Nine Inch Nails cover) (5:19)
8. ‘Into My Arms’ (Nick Cave cover) (5:29)
9. ‘Porcelina Of The Vast Oceans’ (Smashing Pumpkins cover) (5:05)
Besetzung:
A.A. Williams
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von [PIAS] zur Verfügung gestellt.