(56:47, CD, Vinyl, Digital, By Norse Music/Membran, 2020)
Dann dürfen dann wohl die Wikinger wieder das Ruder übernehmen. Kjell Braaten, der schon Bands wie Ehwaz und Wardruna Trommel-mäßig unterstützte, nennt sein neues Album auch ganz pragmatisch „Ferd“ – Reise, alldieweil es hier wie einst bei den Wikingern von den eisigen Gestaden Skandinaviens hinaus in die (einst wirklich) weite Welt geht. Zum Großteil mit nativen Instrumenten realisiert, bei denen Percussioninstrumente den Hauptteil bilden, fängt er die Stimmungen ein, die damals sicherlich in den Hütten der Nordmänner allgegenwärtig waren. Das mit dem “sicherlich” deswegen, weil nicht viel überliefert ist von der Musik der Wikinger. Und das, was einst niedergeschrieben wurde, stammt aus der Feder von Reisenden aus dem Süden.
So mischt Kjell Braaten seine traditionelle ‚Norse Music‘ mit mittelalterlichen Klängen aus dem damaligen Orient und Okzident, wobei er sangestechnische Unterstützung von Schildmaiden aus Clans wie Agdir und Eldrim bekommt. Nur enthält „Ferd“ eben keine Kriegsgesänge, sondern vor allem geheimnisvollen, fast schon esoterisch anmutenden Schönklang. Ja, die Wikinger zeigen sich manchmal eben auch im Kuschelmodus.
Bewertung: 8/15 Punkten (CA 8, KR 11)
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Abbildung: Kjell Braaten