Jasmeno – Jasmeno
(52:11, CD, Digital, Lynx Music, 2020)
Jasmeno ist das Projekt des polnischen Musikers Slavomir Maria Nietupski, der auf den zehn Songs dieses Debütalbums eine Musik präsentiert, die nur randwertig in die Progressive-Rock-Umgebung passt. Zumindest ist man beim instrumentalen Opener „Plankton“ in der Nähe vom Alan Parsons Project, außerdem entdeckt man hier und da auch mal Gitarreneinlagen, die an Pink Floyd denken lassen. Doch die Grundausrichtung des Polen ist eine andere.
Er hat sich zu seiner ersten Produktion diverse Gastmusiker eingeladen, die Liste der beteiligten Musiker liest sich wie folgt:
Slavomir Maria Nietupski – synthesizers, organs & programming
Andrea Noah Boma Boccarusso – lead vocals, choirs, electric guitars, accoustic guitar
Lecia Louise Mcphail-Bell – vocals, choirs, electric guitars, accoustic guitar
Piotr Chomicz – electric guitars
Anna Heron – vocals, choirs
Robert Jakubiec – trumpet
Gabriela Gutierrez – harp.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Schon bald zeigt sich, dass sich Nietupski von den 70ern, vor allem aber den 80ern hat inspirieren lassen und das Ganze mit aktuelleren Bezügen mischt, sodass am Ende eine Mischung von Alan Parsons, Ultravox, Depeche Mode und Schiller zu hören ist.
Wer sich in seiner Erwartungshaltung mal vom Prog-Gedanken (oder auch -Scheuklappen) löst und mit den genannten Quervergleichen etwas anfangen kann, der mag an diesem Album Gefallen finden können. Zumal der Pole an einer Stelle wirklich punkten kann: die Gesangsperformance ist durchweg klasse. Ein Song wie ‚Temptation in Vain‘ zeigt, dass er auch mal mit leicht jazzigen Passagen überraschen kann, wenn beispielsweise die Trompete zum Einsatz kommt.
Was aus Sicht des Schreiberlings die ansonsten ordentliche Qualität des Albums herunterzieht, ist der programmierte Rhythmus. Was anfangs noch zur Kenntnis genommen wird, fängt dann irgendwann doch an, auf die Nerven zu gehen. Wem dies nichts ausmacht und diese Ausrichtung grundsätzlich zusagt, der wird diesem gut produzierten Album vielleicht eine zweistellige Bewertung geben.
Bewertung: 8/15 Punkten
Surftipps zu Jasmeno:
Facebook
Instagram
Bandcamp
Apple Music
Amazon Music
Abbildungen: Jasmeno