(52:11, CD, Vinyl, Download, Atypeek Music/Bruillance, 2020)
Da nahm sich das sich auf eher experimentelle und progressive Klänge spezialisiert habende Label Atypeek des 2002er Debütalbums von La Phaze an, was insofern ungewöhnlich ist, passt die Band um Damny Baluteau (vocals, keyboards, bass) und Arnaud Fournier (guitar) so gar nicht ins gefahrene Label-Programm. Weil sich La Phaze zum Drum’n Bass und Dancehall in all seinen möglichen Abarten hingezogen fühlen. Was bedeutet, dass hier bezüglich Dance-combatibility mächtig die Lucy abgeht. Extremes Powerriffing seitens Monsieur Fournier treibt die Chose hin und wieder Richtung Crossover, was sich vor allem beim H-Blockx-affinen ‚Nervous Health‘ und der Ministry-‚N.W.O.‘ Verbeugung „Injury“ headbangend bemerkbar macht. Demgegenüber stehen solch fröhliche Dancehall-Standarts wie ‚Tatiana‘ oder ‚Le Transfert‘, bei welchen mittels MC-Sprech das immense Mitteilungsbedürfnis gedeckelt wird. Hinhörer ist dann vor allem das instrumentale ‚Uniday‘, dem bezüglich des entspannten Marr’schen Guitartwangs nur noch ein Morrissey zur Glückseligkeit fehlt. ‚Le Grande Question‘ macht auf Massive Attack ohne Trip Hop-Zutaten, die Bläsersektion im relaxten ‚Punglist‘ weckt derweil wohlige Erinnerungen an Zion Train. Mit ‚Visible(s)‘ erschien diesen Herbst übrigens seit langer Zeit wieder ein neues Album der letztgenannten Band aus dem französischen Angers.
Bewertung: 8/15 Punkten
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