Green Orbit – Supernova
(31:51, Vinyl, Download, Rock Freaks Records, 2020)
Was haben wir in den letzten Monaten gelernt? Nach einer ersten Welle MUSS eine zweite kommen, sonst macht das alles keinen Sinn. Wie gut, dass sich Green Orbit dagegen entschieden haben, auf ihre “First Wave” die eigentlich logische “Second Wave” folgen zu lassen und stattdessen eine “Supernova” inszenierten, welche aber für gewisse Bereiche ähnlich destruktiv wirken kann.
Bands wie Colour Haze oder Electric Moon haben es vorgemacht, dass psychedelische Gitarrenmusik im Trioformat durchaus erfolgreich sein kann. Green Orbit halten es nun ebenso. Mittels Gitarre, Bass und Drums werden wabernde Klangstrukturen erzeugt, die durch ein pulsierendes Auf und Ab der Elemente ihre (Lebens-) Energie beziehen, welche man letztendlich benötigt, um den jeweils anvisierten Höhepunkt zu erreichen, der dann hin und wieder auch wirklich zu einer Supernova gerät.
Gerade einmal eine Vinyl-freundliche halbe Stunde lang entwickeln die drei hier enthalten Tracks ‘Zero Gravity’, ‘Antigonae’ und das mächtige ‘Supernova’ ein Eigenleben, das zu interstellarem Plasma mit farbenfrohem Spektrum gerät. Aber Green Orbit können noch eine weitere Besonderheit vorweisen, gibt es mit Caro ein viertes Mitglied*in, welches die ursprüngliche Dreierkonstellation sprengt und ob ihres gewählten Instruments aus dem Instrumental Psychrock einen Didgeridoom macht, was die transzendente Wirkung der musikalischen Vorträge nur noch intensiviert.
Bewertung: 10/15 Punkten