Peter Broderick – Blackberry
(41:37, CD, Vinyl, Digital, Erased Tapes/Indigo, 2020)
Ein wenig erstaunt war man schon, als Ende August, quasi aus dem Nichts, ein neues, rein digitales Album von Peter Broderick erschien. Eben weil es ohne Vorankündigung kam. Eigentlich ist ja der Multi-Instrumentalist, den Musikgourmets noch als Live-Mitglied von Efterklang kennen, nicht unbedingt um Solo-Alben verlegen. Ganze zwanzig davon in den letzten drei Jahren sprechen eine deutliche Sprache über den enormen Output des US-amerikanischen Musikers.
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Nur ist „Blackberry“ aber etwas Besonderes. Ist Broderick sonst in eher elektronisch eingefärbten Soundlandschaften sowie als Remixer unterwegs, präsentiert er sich hier wieder als Sänger – und das nach fünf Jahren diesbezüglicher Pause. Aufgenommen in seinem Schlafzimmer reflektiert „Blackberry“ eben jene Intimität und Wärme, weshalb der Musiker seine neuen Songs schon einmal mit ‚experimental bedroom folk pop‘ umschreibt. Was so auch vollkommen zutrifft, fühlt man sich doch einmal an die Gestade Irlands versetzt (‚Ode To Blackberry‘) oder von angenehm ambienten Getröpfel verzückt (‚The Niece‘). Dabei gönnt sich der Musiker den Luxus, seine Exkurse ins gedankenverloren Folk-poppige hin und wieder in geradezu epische Gefilde entfliehen zu lassen (‚Let It Go‘, ‚What’s Wrong With A Straight Up Love Song‘). Womit er mit „Blackberry“ schon mal näher an Efterklang dran ist als mit all seinen weiteren musikalischen Streifzügen.
Bewertung: 10/15 Punkten
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