starfish64 – The Crimson Cabinet
(47:37, CD, Digital, Eigenveröffentlichung, 2020)
Seit nunmehr 14 Jahren steht der Name starfish64 für verträumten, sanften und kunstvollen Progressive (Pop) Rock. Nach Veröffentlichung des 2018 erschienenen Albums “The Future in Reverse” wurde nicht lange verschnauft. Und so ist seit Mitte Oktober 2020 das mittlerweile sechste Album “The Crimson Cabinet” im Stream verfügbar. Die CD mit so schlicht wie schick aufgemachtem Inlay wird ab Dezember erhältlich sein.
starfish64 entführen uns für eine Dreiviertelstunde in ihren purpurroten Schrank. Die Tour beginnt mit dem Intro ‘In the Lobby’, wo die geheimnisvolle Tür geöffnet wird. Dahinter erwarten uns sieben kleine Geschichten, die in jeweils vier bis neun melodischen Minuten abgehandelt werden.
Angenehm und mit rockigem Unterton präsentiert sich die eindrucksvolle Mélange aus Dream Pop, Prog Rock und spannendem Narrativ, mit dem starfish64 die Zuhörenden an die Lautsprecher fesselt. “The Crimson Cabinet” vertont nächtliche Gedanken über Leben und Schicksal (‘Lost & Found’), Zeit (‘Future Perfect Tense’) oder auch Religion (‘Nowhere Bound’). Besonders sticht der Titel ‘Mr. O’Brayne’ heraus, was unter anderem an der orientalisch klingenden Instrumentalisierung liegt. Außerdem übernimmt hier ausnahmsweise Martin Pownall die erste Stimme beim Gesang.
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Ein weiteres Element, das auf jeden Fall gesondert gewürdigt gehört, ist der Chor aus mehr als zwei Dutzend Stimmen, der den Schluss von ‘Future Perfect Tense’ mit harmonischer Spannung auflädt. Und auch insgesamt haben starfish64 hier ein äußerst schönes Album voller Stimmigkeit erschaffen. “The Crimson Cabinet” lädt mit einer Mischung aus verträumt-eingängigen Arrangements und kunstvoller Umsetzung ein zum Träumen und zum Nachdenken.
Bewertung: 11/15 Punkten (RG 11, KR 12, KS 11)
Besetzung auf “The Crimson Cabinet”:
Dieter Hoffmann – Gesang, Keyboards, Gitarre, Programmierung,
Henrik Kropp – Schlagzeug,
Martin Pownall – Bass, Gitarre, Keyboards, Gesang,
Dominik Suhl – Gitarre,
und als Gäste:
Jan Thiede – Akustikgitarre, Gesang, Glockenspiel,
Simon Triebel – Gitarre, Anleitung,
Peter Herrmann – Pedal Steel Guitar.
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