Sequentia Legenda – Beyond The Stars

Sequentia Legenda – Beyond The Stars (unsigned, 21.9.20)(66:15, digital, CD, Eigenproduktion, 2020)
Kaum hat Laurent Schieber, der Musiker, der hinter dem Namen Sequentia Legenda steckt, sein fünfjähriges Jubiläum mit dem Album „V“ gefeiert, legt er noch im gleichen Jahr ein neues Album nach. Er ist ”an dieser Stelle” bereits häufig erwähnt worden, und stets wurde ihm hohe Qualität attestiert, was seine vorgestellten Kompositionen im Bereich der Elektronischen Musik betrifft.

Und – wenig überraschend – dies gilt auch für sein neuestes Opus, das mit „Beyond The Stars“ betitelt ist. Er ist seinem Stil treu geblieben, sodass also alle Fans der Berliner Schule, die den Namen Sequentia Legenda bisher noch nicht kannten, aufhorchen sollten. Im Grunde genommen kann man diesen Fans jedes beliebige Album des Franzosen empfehlen, denn alle sind auf etwa gleich hohem Niveau, und dazu gesellt sich nun auch das neue Werk, das keineswegs übereilt in einem Schnellschuss mit entsprechendem Qualitätsverlust dem Jubiläumsalbum nachfolgt.

Auch hier sind wieder nur wenige Tracks mit entsprechend ausgedehnten Klanglandschaften zu hören. Der Opener bringt es auf satte knapp 30 Minuten und heißt ‚Experimental‘. Doch so experimentell ist die Musik gar nicht, wie es der Songtitel suggerieren mag. Vielmehr ist dies eine ausgedehnte kosmische Klangreise in ferne Galaxien, deutlich von der Berliner Schule inspiriert und dabei speziell an Altmeister und Klangpionier Klaus Schulze erinnernd. Auf diesem Stück wird er – wie auch schon auf einigen Titeln früherer Alben – vom Schlagzeuger Tommy Betzler begleitet, der kein Neuling in der Elektronik-Szene ist. Er war Mitbegründer der Krautrock Formation P’Cock, die Anfang der 80er auf Schulzes IC-Label (Innovative Communication) veröffentlichten. Nach längerer Pause war er dann wieder aktiv u.a. bei TMA, Michael Brückner und Thorsten Quaeschnings Picture Palace Music.

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Der zweite Titel (‚Float Among The Stars‘) bringt es auf eine knappe Viertelstunde Laufzeit und reiht sich nahtlos ein in die Reihe feiner Kompositionen aus dem Hause Schieber.

Abgeschlossen wird das Album vom knapp 22-minütigen ‚Beyond From The Beyond‘, das eine überarbeitete Version des Titels ‚Circumnavigation‘ ist, der schon im Sommer dieses Jahres in digitaler Form erhältlich war, damals in einer Zusammenarbeit mit Hélène Vogelsinger. Der Zusatz zum Namenslogo ist auch für „Beyond The Stars“ absolut zutreffend: „a vision of sequencing“ – klar also, was ein wesentliches Element in der Musik von Laurent Schieber ist.

Statt Musikerliste wieder die Aufstellung des benutzten Instrumentariums: Arturia Moog Modular, Arturia minimoog, Arturia Jupiter 8, Arturia Solina, ARP Odyssey by ElektroStudio, Steinberg Hypersonic, M-Tron Mellotron, Gravity-Vocalise by Heavyocity, Atomic sequencing tool, MDrummer.

Und wieder gilt: eine sehr schöne EM Scheibe von Sequentia Legenda.
Bewertung: 11/15 Punkten

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Abbildungen: Sequentia Legenda