(38:52, CD, Digital, Apollon Records, 2020)
Ursprünglich stehen Apollon Records für anspruchsvolle Musik aus Norwegen, mit Brudini ist nun auch ein in London ansässiger Interpret vertreten. Doch verbirgt sich dahinter der Thai-Norweger Erik Brudvik, womit dann wieder die Verbindung nach Skandinavien steht.
Hinter diesem Album steckt in erster Linie eine sehr persönliche Lebensgeschichte, denn Brudvik wurde in London nicht nur Vater, ebenfalls ging sein mit viel Enthusiasmus gestarteter Buchladen recht schnell bankrott, wie gleichfalls seine Beziehung in die Brüche ging. Aus den persönlichen Tiefschlägen schöpfte er jedoch einiges an kreativem Potenzial, was sich unweigerlich in seinem recht passend betitelten Album “From Darkness, Light” widerspiegelt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der gesanglich als Crooner umschriebene Interpret setzt sein düsteres, nachdenkliches Songmaterial in erster Linie mit Piano, Gitarre, analogen Synthesizern (u.a. Mellotron) und in sparsamen Arrangements in Szene. Alles wurde in Eigenregie aufgenommen und produziert, einzig der in Kalifornien ansässige Schriftsteller Chip Martin steuert einige Gedichte bei.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
“Form Darkness, Light” wandelt ganz grob auf dem Pfad der experimentellen Rockmusik, verbindet dabei Elemente aus Indie Rock, Elektronik, gesprochener Lyrik und anspruchvollen Popklängen auf sehr persönliche Weise. Das klingt mal nach verschrobenem Singer/Songwriter, mal nach psychedelischem Pop der etwas anderen Art, wagt sich mitunter sogar bei der Untermalung in leicht jazzige Gefilde vor.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Die komplett in Eigenregie aufgenommenen zwölf Songs bringen es auf gerade mal 38 Minuten, weisen teils skizzenhafte Songästhetik auf, können jedoch ebenso mit schwermütiger Intensität punkten. Das hat was von hoffnungsvoller, hypnotischer Endzeitstimmung. Speziell, unkonventionell, aber durchaus interessant.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KS 10)
Surftipps zu Brudini:
Facebook
Instagram
Twitter
Bandcamp
Soundcloud
YouTube
Spotify
AppleMusic
Abbildungen: Brudini / Apollon Records