(59:51, Vinyl, CD, Digital, 333 Records /Bertus, 2020)
Der in Kalifornien geborene Gitarrist Stephen Dale Petit hat einen aufregenden Werdegang hinter sich. Im Jahr 1976 lernte der damals erst siebenjährige Petit, Gitarre zu spielen. Schnell entdeckte er die Liebe für den Blues. Einer der wichtigsten Einflüsse war der Umzug in die englische Hauptstadt in den 1980ern, wo Petit den Zugang zum Blues noch einmal ganz neu kennen lernte. Nach vielen Auftritten auf kleinen und größeren Bühnen traf er dann die Entscheidung, die Musik auch zu leben. So begann Stephen Dale Petit, im Jahr 2003 als Straßenmusiker in der Londoner Tube sein Geld zu verdienen. Die Einnahmen ermöglichten es ihm, anno 2006 sein erstes Album aufzunehmen. Besagte Veröffentlichung trug den Namen “Guitarama” und räumte prompt den Titel “Album des Jahres” in der britischen Ausgabe des Guitar & Bass Magazine ab.
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Vierzehn Jahre später und um einiges an Erfahrung reicher präsentiert uns Stephen Dale Petit sein sechstes Studioalbum “2020 Visions”. Darauf ist neben dem Mastermind höchstpersönlich an Gitarre und Gesang auch eine minimalistische Stammbesetzung vertreten. Namentlich sind das
Sophie Lord (Bass) und
Jack Greenwood (Schlagzeug).
Aber auch ein ganzer Stall an Gästen ist auf “2020 Visions” zu hören:
Martin Ditchman – Percussions,
Shemekia Copeland – Backing Vocals in ‘Soul of a Man’,
Paul Jones – Harmonica in ‘Soul of a Man’,
Chris Elliott – Streicher Arrangement in ‘The Fall of America’,
Cara Fox – Cello in ‘The Fall of America’,
Daniel Ellsworth – Keyboards in ‘The Ending of the End’ und ‘Zombie Train’,
Jason Eskridge – Backing Vocals in ‘Zombie Train’ und ‘Makin’ it’.
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“2020 Visions” ist geprägt von Abwechslung und Vielfältigkeit. Mal lässt Petit den Blues in seiner ursprünglichen Form aufleben, andermal wie im flotten ‘Tinderbox’ schlägt er eine direkte Brücke vom Blues Rock zum Hard Rock. Das neunminütige Stück ‘The Fall of America’ wiederum erinnert an den düsteren Sound des Alternative Rock und geht immer mal wieder in zackige Pop Punk Passagen über. Wer es da lieber gemütlich mag, ist mit der jazzigen Slow Jam ‘The Ending of the End’ sehr gut bedient.
Stephen Dale Petit stellt auf seinem neuesten Album klar unter Beweis, dass er ein großartiger Musiker und Songwriter ist. “2020 Visions” ist eine Ansammlung von Liedern mit hochkarätigem Hitpotential. Leider leidet die Kohärenz etwas unter dieser Vielfalt. So sind nahezu alle der einzelnen Stücke wirklich gut, aber das Album erschließt sich nicht so sehr als zusammenhängendes Werk.
Bewertung: 9/15 Punkten (RG 9, KR 11)
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