(36:11, CD, Vinyl, Digital, Art As Catharsis, 2020)
Jochen Gutsch macht auf Geschichtenerzähler. Wohl durch sein letztes Werk, die EP “Sollbruchstelle” (2018), auf den Geschmack gekommen,favorisiert der nach Australien ausgewanderte deutsche Musiker nun kammermusikalische Werke, bei denen er mit den “Seven Tales” nun ein neues Kapitel aufschlägt.
Das Album enthält dann, tja, wie soll es auch anders sein, sieben Geschichten, erzählt beziehungsweise sangestechnisch vorgetragen von Nicole Smede, die ihre Intentionen seitens des Vortrages auf gehobene Kunst ausrichtet. Irgendwie sind die “Seven Tales” dann auch eben wirklich “Kunst”, sprich eher E- denn U-Musik. Mit einem kammermusikalischen Ensemble aus zwei Violinen, Cello sowie Gitarre beziehungsweise Trompete (Gutsch selbst) spielen Hinterlandt (neo-)klassische Weisen zu Storys wie ‘The Tale Of Vilma’, ‘The Tale Of Karim’ oder ‘The Tale Of Zara’. Bei letzterem Klangbeispiel australischer Kammermusik kommt man nicht umhin, sich zu wundern, was hinsichtlich entrückter Vocalakrobatik und sich verknotender Notentexturen so alles möglich ist.
Sicher braucht es mehr als nur einen Anlauf, um hiermit klarzukommen und warm zu werden. Nur, ob dann das nicht doch vergeudete Liebesmüh ist? Wer mit Klassik und an dieser Stelle moderner Kammermusik so rein gar nichts am Hut hat, ist hier, in diesem Film, falsch aufgehoben.
Bewertung: 9/15 Punkten (CA 10, KR 11)
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Surftipps zu Hinterlandt:
Homepage
Facebook
Twitter
YouTube
Instagram
Soundcloud
Bandcamp
Spotify