(38:34, CD, Vinyl, Digital, Sixteentimes Music/Czar Of Crickets Productions/Soulfood, 2020)
Das Yin und Yang der unheiligen Zweifaltigkeit manifestiert sich bei Echolot einmal mehr im Wechsel von brutalen vs. clean Vocals sowie von ambienten und sludgy Breitwandflächen. So sind die Baseler ein weiterer Beleg für ‚Gegensätze ziehen sich an’. Auffallend auch auf dem dritten Fulltimer ist der Hang zum Epischen – eine Gigantomanie, die auf „I“, das gleich mal mit einen Vierzigminüter zu glänzen wusste, ihren Anfang nahm und mit dem vier Langstrecken-Doombrocken enthaltenden „Volva“ fortgesetzt wurde.
Das Trio kann wohl nicht anders und kommt auf „Destrudo“ ganz stilecht mit den beiden Zehnminütern ‚Frozen Dead Star‘ und ‚Orbital‘ sowie dem eine ganze LP-Seite vereinnahmenden ‚Wind Up North‘ daher. Man muss also einen langen Atem haben, um mit Echolot Schritt zu halten. Und das, obwohl man sich dabei doch eigentlich eher in Slow Motion fortzubewegen scheint. Die unterschiedlichen und schon irgendwie (dis-)harmonierenden Vocals vermitteln die nötigen Aggressionen, der Sound selbst mäandert sich durch knochentrockenen Sludge Rock und dezent hypnotische Instrumentalpassagen (‚Orbital‘) zeigt aber auch schon fast andächtiges Innehalten (‚Wind Up North‘). Und eben jener Kehraus beendet das Schwergewicht mit einem fast schon friedvollen Epilog in Ambient. Echolot ist auf jeden Fall nachhallend und kommt mit verringerter Pulsfolge langsam aber gewaltig.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 12)
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Abbildung: Echolot / Czar Of Crickets Productions