(60:06 + 48:52, CD, DVD, Blu-ray, Vinyl, Digital, InsideOut Music / Sony Music, 2020)
Meeresrauschen, hawaiianische Aloha Klänge, ein sichtlich gut gelaunter Devin Townsend betritt zusammen mit seiner neunköpfigen Band im Hawaii-Urlaubslook die Bühne und schmettert ein “Für die nächsten zwei Stunden lade ich Euch auf eine Urlaubsreise mit uns ein!” von der Bühne.
Der sympathische Kanadier liebt die Herausforderungen, weswegen er im letzten Jahr nicht nur mit einer runderneuerten Band auf Tour ging, sondern ebenfalls eine recht ungewöhnlichen Setlist am Start hatte, sowie grundsätzlich auf Backingtapes verzichtete. Doch im Laufe seiner Karriere erspielte sich der Mann aus dem Großraum Vancouver eben auch eine Publikum, dass Herausforderungen und Spektakel gewohnt ist.
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Bei dieser ungewöhnlichen Nacht im Dezember 2019 im altehrwürdigen Londoner Roundhouse bekommt die begeisterte Menge einen Mix aus typischen “over-the-top” Material, zum Großteil aus dem letzten Studioalbum “Empath” geboten, dazu einen längeren Ausschnitt reduzierten Ambient/Metal/Country Rock vom 2009er “Ki” Album, sowie u.a. als Zugabe noch mit ‘Disco Inferno‘ (im Original von The Trammps ) einen waschechten 70er Jahre Disco Klassiker – so viel Abwechslung gibt’s eben nur bei Heavy Deavy.
Hymnischer Bombast, melodischer Groove, übertriebene Metal-Extravaganz auf der einen, sparsame Arrangements, Ambientsound auf der anderen Seite – vom musikalischen Spannungsfeld dieser beide Pole lebt dieses Konzert von Kontrasten. Gleichfalls wird jede Menge musikalische Qualität geboten, finden sich bisweilen recht schräge Töne und sogar vor kürzeren Ausflügen Richtung Jazz Rock wird nicht halt gemacht.
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Devin Townsend ist selbst davon überrascht, wie es ihm bei dieser Tour gelang ein namhaftes Line-up für sich zu gewinnen und von brillanten Musikern seinen “weird shit” spielen zu lassen. Das erreicht vom Grundansatz her schon fast Zappa Dimensionen: nämlich nicht gerade simple Musik mit perfektem Entertainment von begnadeten Künstlern einzuspielen. Da passt es ebenfalls, dass mit Mike Keneally und Morgan Ågren gleich zwei Musiker auf der Bühne stehen, die schon mal die Bühne mit Zappa teilten.
Beteiligt waren an diesem überdrehten Urlaubstrip:
Devin Townsend – Gesang, Gitarre, Synths, Bass und Computer
Morgan Ågren (Kaipa, Mats & Morgan) – Drums
Nathan Navarro – Bass
Mike Keneally – Gitarre, Keyboards
Ché Aimee Dorval – Gitarre, Gesang
Diego Tejeida (Haken) – Keyboards
Markus Reuter (Stick Men, The Crimson Project) – Touch Guitar
Samantha Preis – Gesang
Anne Preis – Gesang
Arabella Packford – Gesang.
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Es ist neben dem musikalischen Gehalt vor allem die ansteckende Spielfreude, sowie der selbstironische Humor des Kanadiers, der diesen Auftritt trägt – einfach beste und sehr kurzweilige Unterhaltung, die in folgenden Formaten erhältlich ist: Ltd. Deluxe 2CD & Blu-ray & DVD Artbook, Ltd. 2CD+DVD Digipak, Black LP+CD, Blu-ray, Ltd. Black 3LP+2CD Box Set, Digital Album.
Bewertung: 12/15 Punkten (KR 12, KS 12)
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Video ‘Order Of Magnitude: Empath Live Volume 1’
Abbildungen: Devin Townsend / InsideOut Records