(35:04, Vinyl, CD, Digital, Eigenveröffentlichung, 2020)
Bird of the Sun, auch bekannt als Bert Dittrich, ist das einzige Mitglied der Band Dancing Sun. Seit 2015 experimentiert der Grazer Sonnenvogel mit Klang und Stimmung. Bereits im vergangenen Jahr erschien das erste Werk “Firefable” und nun schießen Dancing Sun direkt nach.
Für das Zweitlingswerk hat sich Bird of the Sun mit Themen wie Bruderschaft, Beziehungen und der Natur auseinandergesetzt. Diese Gedanken über das Verlieren und Wiederentdecken von Kontakt sind an Rudyard Kiplings Geschichte “Rikki Tikki Tavi” angelehnt. Der Künstler selbst vermutet, die Beatles hätten dieses Album schreiben können, hätten sie sich im Zuge eines LSD-Trips in Griechenland auf Surfbretter gestellt und dabei King Crimson, Carcass und Dead Can Dance gehört.
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Musikalisch wird ein abwechslungsreiches und vielfältiges Bild präsentiert. Dancing Suns “Heart Tales” bewegt sich frei und ohne Hast über Genregrenzen und Stildifferenzierungen hinweg. Bunt schillernder Krautrock fügt sich in düsteren Doom Metal ein, und kalter Post Rock lässt sich auf einen anmutigen Tanz auf Prog Metal-Riffs ein. Der Titeltrack ‘Heart Tales’ beweist sehr schön, wie Dittrich Harmonie und Härte miteinander in Einklang bringen kann.
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Mal sehnsüchtig und gefühlvoll, und andermal kräftig und bestimmt präsentiert sich Bird of the Sun auf Dancing Sun’s zweitem Album. Stellenweise erinnert der Stil an jüngere Veröffentlichungen des britischen Solo Künstlers Ewigkeit. Der Gesang mag einigen Hörenden als gewöhnungsbedürftig erscheinen. Alles in allem haben Dancing Sun hier ein künstlerisch anspruchsvolles und vielfältig schönes Album produziert.
Bewertung: 11/15 Punkten