Turtle Skull – Monoliths
(55:12, CD, Vinyl, Digital, Art As Catharsis / Kozmic Artifactz, 2020)
Neues aus Doom Under. Kamen die Australier vor zwei Jahren mit ihrem Debüt, das sich ob seiner gerade mal halbstündigen Spielzeit eben nur als Kleinstwerk definieren ließ, meint man es nun ein wenig besser und liefert eine Platte ab, die ihrem Titel alle Ehre macht. Das Kollektiv aus Sydney, das im Zeichen des ausgedörrten Schildkrötenschädels das australische Outback unsicher macht (nicht ohne den Heiligtümern der Aborigines den gebührenden Respekt entgegenzubringen), verschmilzt hier Space-, Kraut-, Psychedelic-Rock sowie Doom zu einem gewaltigen, tja, Monolithen eben, wobei der klare Satzgesang und die Aufmerksamkeit auf ‚richtige‘ Songs das Album eben nicht in die Abgründe allzu abgehobener Transzendenz gleiten lässt.
Schon ‘Leaves’ verhilft mit repetitiven Gesangsharmonien, die wie Mantras auf Acid wirken, zu einer angenehmen Dosis Trance. Aus ebensolcher Wabermasse ist ein Track wie ‘Heartless Machine’ geformt, bei dem die Gitarren mächtig Fuzz aufwirbeln. Und während ein ‘Apple Of Your Eye’ mittelfrühe Pink Floyd im Blut hat, kickt sich das epische Instrumental ‘The Clock Strikes Forever’ in Refugien sich nicht allzu ernst nehmenden, aber dafür umso mehr ausufernden Krautrocks.
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Hier, bei Turtle Skull, dürften einige unterschiedliche Musikvorlieben vorweisende Fanbases einen Mittelweg finden und sich eben dort, also in der Mitte, bezüglich eines verzückten bei-den-Händen-Haltens treffen. Musik, die verbindet …
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)
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