Sisare – Leaving The Land

Sisare – Leaving The Land (VRLabel, 27.4.18)(41:39, CD, V.R. Label, 2018)
Ausgrabungen können auch ganz schön peinlich sein, speziell wenn sie dem eigenen Schreibtisch bzw. Büro entstammen. Dass dieses hübsche Album 2018 bei uns komplett untergegangen ist, hatte jedenfalls nicht das Geringste mit seinen Qualitäten zu tun. Oder jenen seines noch erheblich folkigeren, aber auch recht ansprechenden Vorgängers “Nature’s Despair” (2013).

Im direkten Vergleich klingt der Startpunkt des 2018er (und leider bis dato letzten) Sisare-Werkes zwar ebenfalls sanft und melodisch, erinnert aber mehr an sagen wir einmal ältere The Pineapple Thief als an Ritual. Jedenfalls bis zu dieser in Minute 2 plötzlich hereinbrechenden Funky-Passage. Und bis sich (vermeintliche) Mellotron-Wände wie Nebelschwaden heben… (das Booklet zeigt allerdings keinerlei Hinweise auf Keyboards, der der Einsendung beigelegte Waschzettel verneint diese sogar ausdrücklich?)

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Bis zum Ende schlägt der knapp sechs Minuten lange Aufmacher noch mehrere stilistische Haken, die sich aber stets harmonisch aus dem Flow des Ganzen ergeben und von der warmen Gesangsstimme und der weich zerrenden Sologitarre zusammengehalten werden.

Line-up:
Severi Peura – Vocals, Lead Guitar, Music, Lyrics, Arrangements, Mix
Timo Lehtonen – Guitar
Hermanni Piltti – Bass
Rauli Elenius – Drums

Multitalent Peura zeichnet übrigens außer für alle Kompositionen, Texte und Arrangements auch für den Mix des gut klingenden Albums verantwortlich. Das Mastering stammt von Jaime Gomez Arellano (u.a. Ulver, Paradise Lost, Electric Wizard.)

‘Geno’ mit seinem abermals beeindruckend nach Keyboards inklusive Cello-Sounds klingenden Einstieg, dem hymnischen Refrain und jazzrockigen Wendungen ist ein weiterer melodischer Höhepunkt des in grad in dieser Hinsicht nicht armen Albums.

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Diese sympathische, eigenständige Musik hat Bezugspunkte irgendwo zwischen ganz späten Opeth, besagten The Pineapple Thief und vielleicht etwas Astra – und auch daher sollte sie vielen offen an die Sache herangehenden Prog- und Artrock-Hörern etwas geben können.
Bewertung: 12/15 Punkten


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Abbildungen: Sisare / V.R. Label