(47:42, Vinyl, CD, Digital, Season of Mist, 2020)
Vier Jahre sind ins Land gezogen, seit Obsidian Kingdom aus Barcelona ihr letztes Werk “A Year without Summer” veröffentlichten (Betreutes Proggen berichtete). Nun meldet sich die spanische Truppe mit ihrem dritten Langspieler “Meat Machine” zurück. Das Album mit dem verstörenden Titel wird erneut über das Metal Label Season of Mist vertrieben und beinhaltet über eine Dreiviertelstunde experimenteller sowie lauter Klangkunst. Auf zehn neuen Stücken testen die fünf Musizierenden aus der größten Stadt Kataloniens die Grenzen verschiedener Metal Genres aus. Unterstützung bekommt das Quintett dieses Mal von Gastmusiker Jr Morgue, welcher auf den Tracks ‘Womb of Wire’ und ‘A Foe’ mit Microwave Sounds zum ausgefallenen Klangbild auf “Meat Machine” beiträgt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das Line Up auf dem dritten Album von Obsidian Kingdom setzt sich folgendermaßen zusammen:
Jade Riot Cul – Synthies und Gesang,
Viral Vector Lips – Gitarre,
Om Rex Orale – Bass,
Ojete Mordaza II – Schlagzeug und Beats,
Rider G Omega – Gitarre und Gesang.
Gemeinsam wird ein wilder und zutiefst düster-melancholischer Mix aus Post Metal, Alternative Metal und Industrial produziert. Dass es dabei äußerst experimentell zur Sache geht, wird sich wahrscheinlich aus dieser Beschreibung schon ergeben. In vielen Passagen erinnert die Musik auf “Meat Machine” an den Alternative Metal wie die Deftones ihn in den 1990ern produziert haben. Dann wiederum machen sich auch atmosphärische Post-Metal-Elemente bemerkbar. Besonders das Lied ‘Meat Star’ weist viele davon auf. Außerdem trägt der klare Gesang von Synthie-Bedienerin Jade oft dazu bei, dass die Klangfarbe sich in die dunklen Sphären von Industrial oder sogar Gothic Metal wandelt.
Obsidian Kingdom lassen die gefühlvolle Dunkelheit der späten 1990er mit der eiskalten Atmosphäre von Saturndurst verschmelzen. Erbaut wird dieses Konstrukt auf den rostig-klirrenden Stahlträgern des Industrial Metal.
Melancholisch, wild, atmosphärisch und brachial sind Adjektive, die einander auf diesem Album nicht widersprechen. Obsidian Kingdoms drittes Album versetzt die Hörenden in stockdunkle Metal Parties vor der Jahrtausendwende und versetzt den Wänden einen frischen glänzend-schwarzen Anstrich.
Bewertung: 9/15 Punkten (RG 9, KR 10)
Surftipps zu Obsidian Kingdom:
Homepage
Facebook
Twitter
Instagram
Bandcamp
iTunes
YouTube
Spotify