Computerchemist – That Which Prevails

(59:08, CD, Eigenproduktion, 2020)
Erst kürzlich fiel der Name “Computerchemist“ in Zusammenhang mit einem Duo namens Audio-Cologne Project, deren eine Hälfte eben der sich Computerchemist nennende, in Ungarn lebende britische Elektronikmusiker Dave Pearson ist.

Hier nun also solo, und das vorliegende „That Which Prevails“ ist nun wahrlich nicht sein Debüt als Solokünstler – nein, er hat bereits so einige Alben auf seinem Kasten, wie ein Blick auf seine Bandcamp-Seite (vgl. Surf-Tipps) schnell verrät. Im vorliegenden Fall handelt es sich um sein mittlerweile neuntes Soloalbum.

Gleich zum Auftakt wird den Spät-70er Tangerine Dream gehuldigt, und zwar auf über 17 Minuten im Opener ‚The Circumstances Beyond One’s Control‘. Das erinnert nicht nur stark an TD zu Zeiten von „Force Majeure“, sondern agiert auch auf dem gleichen hohen Niveau. Was zunächst mit Sequenzern in typischem Berliner Schule Stil startet, wird zunächst durch eine elektrische Gitarre ergänzt, später kommen dann Mellotron-Sounds hinzu, und der Track entwickelt sich zu einer hochklassigen Nummer besagter Berliner Schule.

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Im zweiten Song kommt gerade durch das Gitarrenspiel eine ordentliche Portion Pink Floyd hinzu, gut vergleichbar mit einigen Alben von Otarion, der in ähnlicher Weise agierte. Doch die Mischung aus EM und Pink-Floyd-Reminiszenzen ist noch nicht alles, was geboten wird. Der 14-minütige Titelsong erweist sich als langgedehnte Krautrock-Jam-Session, in der die Gitarre eine dominante Rolle spielt. Danach wieder der Schwenk zurück zur Elektronischen Musik, die immer wieder mal durch progressive Elemente ergänzt wird.

David Pearson – keyboards / bass guitar / lead guitars / sequencer / drum programming
Zsolt Galántai – drums auf dem Titelsong.

Die CD-Version ist aktuell anscheinend bereits ausverkauft, die Download-Variante enthält noch zusätzliche Musik.

Ein abwechslungsreiches Album, das Fans von Tangerine Dream oder AshRa gefallen sollte, ebenso aber auch alle Freunde instrumentaler Musik in einer Schnittmenge aus EM, Krautrock und Progressive Rock ansprechen dürfte.
Bewertung: 11/15 Punkten

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Abbildungen: Computerchemist