(43:26, CD, Vinyl, Digital, BMG, 2020)
Die Begleitumstände zum seinerzeit auch hier besprochenen Duo-Album Nexus von Yes-Gitarrenmaestro Steve Howe zusammen mit seinem Sohn Virgil waren sehr traurig, denn Virgil starb völlig überraschend im Alter von nur 41 Jahren an einem Herzinfarkt noch vor Veröffentlichung des Albums.
Drei Jahre später präsentiert uns der Yes-Musiker nun ein neues Album mit dem Titel „Love Is“. Das Grundthema des Albums ist laut Howe die Liebe, die sich nicht nur auf den zwischenmenschlichen Bereich bezieht, sondern beispielsweise auch die Liebe zur Natur. Seine Lieder sollen seine Sehnsucht danach aufzeigen und dies spiegelt sich zum Beispiel besonders im schönen Song ‚Love Is A River‘ wider. Wie man es schon von ganz frühen Alben des Virtuosen kennt, gibt es wieder eine Übersicht, welche Gitarren auf welchem Song gespielt werden. Dem geneigten Hörer erwarten die typischen Howe-Gitarrenklänge auf diversen Fender, Gibson- oder Martin-Gitarren. Wie so oft handelt es sich um ein Wechselspiel von elektrischen, akustischen und Steel Gitarren. Dazu spielt er noch Bass, Keyboards und Perkussionsinstrumente. Die insgesamt zehn Titel bewegen sich allesamt im Bereich von drei bis sechs Minuten, die Hälfte der Songs sind rein intrumental gehalten. Die andere Hälfte werden von Steve Howe eingesungen, was ja in der Regel nicht unbedingt Begeisterungsstürme auslöst, aber das gehört nun mal zu seinen Soloalben.
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Begleitet wird er von seinem Sohn Dylan am Schlagzeug, der auch mal bei einer Yes-Tournee eingesprungen war. Und um die Nähe zu Yes noch einmal zu verdeutlichen, ist auch der (bereits seit vielen Jahren) aktuelle Sänger Jon Davison als Background Sänger und Bassist bei der Hälfte der Songs mit von der Partie.
Einige Songs bewegen sich völlig abseits von bekannten Yes-Pfaden, doch das ist bei Howe Alben ja nichts Neues. Trotzdem schimmern dann auch in den Gitarrenpassagen bei manchen Songs, wie zum Beispiel dem abschließenden ‚On The Balcony‘ deutliche Ähnlichkeiten zu Yes auf.
Auch wenn es hier bisweilen etwas gemächlich wirkt und es nicht gerade komplex zur Sache geht, so weiß doch eine gewisse positive Grundausstrahlung den Hörer zu erfreuen. Hier ist kein Prog-Meisterwerk zu erwarten, sondern ein sehr persönliches, logischerweise Gitarren betontes Album, auf dem die Tasteninstrumente lediglich als schmückendes Beiwerk dienen und nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Bewertung: 9/15 Punkten (JM 9, KR 7, KS 7)
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Abbildungen: Steve Howe, BMG