(63:47, CD, Digital, Progressive Promotion Records, 2020)
Bochum – da war doch was, ach ja der Herr Grönemeyer oder doch nur das schöne Ruhrgebiet? Beides ist diesmal nicht gemeint, es geht nicht um die ganz großen Assoziationen, sondern eher um die etwas unscheinbarere, aber dennoch recht aktive Bochumer Band Saris. Eigentlich sogar genauer gesagt, um den sympathischen Selfmademan Derk Akkermann, der bereits seit 4 Alben und nun aktuell auch beim fünften alle Fäden in den Händen hält. Was wäre die Progwelt wohl ohne solche positiven Typen? Die Antwort auf diese Frage kann sich jeder selbst ausmalen. Aber nun zu Saris fünftem Album „Beyond The Rainbow“. Die Ruhrpott Band steht seit ihrer Gründung Anfang der Achtziger für solide gemachten Melodic/Hard Rock, AOR und geschickt eingeflochtenen Progressive Rock. Jedoch führte eine längere Unterbrechung in den Achtziger- und Neunzigerjahren zu einem Schnitt, bevor Derk Akkermann die Band nach einer 13jährigen Pause reformierte. Für jedermann offensichtlich ist, dass es dem Frontmann immer wieder gelingt, seine grundpositive Einstellung auf die Bandmitglieder und vor allem in seine Kompositionen einfließen zu lassen, so auch auf „Beyond The Rainbow“.
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Mit ihrem neuen Album begibt sich Saris auf eine Reise jenseits des Regenbogens. In den zehn Songs beschreiben sie dem aufmerksamen Zuhörer die unterschiedlichsten Schicksale, die einem auf dem Lebensweg begegnen und gegebenenfalls sogar ereilen können. Dass diese nicht immer positiv besetzt sind, leuchtet jedem ein, dennoch wirkt das Album weder zu düster noch zutiefst melancholisch, nein das Gegenteil ist eher der Fall. Dafür setzt Saris das ein oder andere mal kompositorisch auf dramatische, dynamische Wendungen wie z.B. bei ‘Avalon’, mit einigen Prog Metal Elementen und einem Wechsel von Männer- und Frauengesang.
Saris präsentiert durchgehend eine abwechslungsreiche, keyboardbetonte, unterhaltsame Mischung aus AOR-Gesang, Prog Metal, eingängigen Melodien und komplexeren Instrumentalpassagen. Die breiten Keyboardteppiche geben dem Album über weite Strecken einen im Metal Kleid ummantelten, symphonischen Touch. Wer die obligatorischen Vergleiche heranziehen möchte, wird bei Saris sicherlich auch an Pallas, Shadow Gallery, Symphony X sowie Bands wie den Niederländern von Within Temptation denken. Auch wenn diese Parallelen immer wieder schnell herangezogen werden, bleibt Saris doch ein Quintett mit eigenständigem Charakter und ist sicherlich kein bloßer Klon der zuvor Genannten.
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Alles in allem bleibt festzuhalten, „Beyond the Rainbow“ ist ein gelungenes Album der Bochumer Band Saris, besonders wenn man den Mix aus melodischem AOR und Prog Metal etwas abgewinnen kann.
Bewertung: 9/15 Punkten (HR 9, JM 9)
Line-Up Saris:
– Derk Akkermann / Guitars, Keyboards
– Jens Beckmann / Drums
– Lutz Günther / Bass, Backing Vocals
– Anja Günther / Lead & Backing Vocals
– Henrik Wager / Lead Vocals
mit:
Lena Hülsken / Backing Vocals
Annika Plackert / Backing Vocals
Laura Lütze / Backing Vocals
Joana Soballa / Backing Vocals
Sven Wobser / Backing Vocals
Nils Jischewsky / Backing Vocals
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Abbildungen: Saris