Rantama – Rantama
(50:38, CD, Digital, Eclipse Music, 2020)
Rantama ist eine in Kuopio, Finnland ansässige progressive Jazzrock-Band. Das Quartett weist so manche Ähnlichkeit mit den King-Crimson-lastigen Von Hertzen Brothers auf. Vermutlich hinkt dieser Vergleich aber etwas, da die Finnen über ihre eigenständige Biographie verfügen und weitere musikalische Einflüsse von Journey, Weather Report, Radiohead und Opeth nachgesagt werden. Was Klang und Qualität der Songs betrifft, müssen sich die Musiker keineswegs hinter den Großen verstecken. Im Vordergrund steht die exzellente Gitarrenarbeit, wen wundert es, so startete Rantama 2014 als Gitarrentrio. Als Ergebnis einer zweijährigen Findungsphase erschien im Jahr 2016 das Debütalbum „Catching the Mystery Train“. Dem Bandnamen und dem Frontmann folgend wurde das jetzt veröffentlichte Album „Rantama“ betitelt. Es ist eine Art Liebeserklärung an die Naturschönheiten, die uns alle umgeben, aber auch eine Mahnung, diese zu respektieren und ihnen gebührende Wertschätzung entgegen zu bringen. Also nicht nur musikalisch progressiv, sondern auch in den Inhalten.
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Dem Vernehmen nach haben die Finnen auf dem Zweitwerk eine Schippe zugelegt und reduzierten den Jazzanteil zu Gunsten eines progressiveren, rockigeren Touchs. Geblieben ist es bei starken Gitarrenparts, nur hier und da dringen im Hintergrund einige dezente Tastenklänge durch. Insgesamt bleibt ein voluminöser, sehr dynamischer Sound, in dem auf besondere Art und Weise der ausdrucksstarke Gesang von Taavi Kiiskinen eingebettet ist, wobei die instrumentalen Elemente dennoch deutlich vorherrschen. Gesanglich erinnert Kiiskinen zeitweise an Philip Griffiths, den Sohn des legendären Sänger von Beggars Opera, Martin Griffiths, aber das sei nur am Rande erwähnt.
„Rantama“ gibt ausreichende Gelegenheiten für Gitarrist Timo Rantama, Bassist Tatu Back und Drummer Iiro Laitinen, sich ordentlich auszuleben. Damit zählt Rantama zu den talentierten Formationen, deren leises als auch kraftvolles Spiel erfrischend ins Ohr geht.
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Natürlich enthält das Album auch druckvolle Gitarrenriffs und lange Soli, das gehört zu Rantama dazu und sorgt für den notwendigen Drive. Die progressiven Nuancen sind allgegenwärtig, ein Mix aus Jazz, Gitarren-Rock, eine Prise Pop und dazu etwas Alternative, so lässt sich das finnische Quartett annähernd beschreiben. Die Arrangements, die Abmischung, ja die gesamte Produktion ist auf einem hohen Niveau und dem stehen Instrumentierung und Gesang um nichts nach.
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Wer sich für frisch klingenden Progressive Rock interessiert und wem auch jazzige Passagen willkommen sind, dem liefert die finnische Band Rantama genau das frei Haus.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 11, HR 11)
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Soundcloud Timo Rantama