Das Soloprojekt der norwegischen Künstlerin Anita Kaasbøll feiert seine vierte Veröffentlichung “The Ballad Of The Hammer And The Nail”. Die in Trondheim geborene Kaasbøll ist inzwischen in der Hauptstadt Oslo ansässig und hat bereits mit ihrem vorherigen Album “Halloween in Bagayomo” die Redaktion von Betreutes Proggen begeistert.
Das neue Werk fasst neun Stücke auf 41 Minuten Spielzeit und überzeugt mit eindrucksvollen und einzigartigen Klangwelten. Der Gesang der studierten Jazz Musikerin wird nicht zu unrecht mit der isländischen Sängerin Björk verglichen. Und doch manifestieren sich im vielseitigen Gemisch aus Jazz, Folk, akustischem Rock und moderner Klassik einzigartige Soundlandschaften.
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Begleitet von Schlagzeug, Percussion, Gitarre, Bass, Holz- und Blechbläsern, Orgel, Piano und Synthies präsentiert Anita Kaasbøll die atemberaubende Reichweite ihrer Stimme. Vom dunklen und soliden Spoken Word, über leichtfüßige Jazz Leads, bis zum ariengleichen Gesang in faszinierenden Höhen, ist die Sängerin stets souverän. Besonders im sehr klassisch orientierten Stück ‘Dancing Star’ stellt Kaasbøll unter Beweis, dass eine Stimme problemlos zur gleichen Zeit hoch, elegant und dennoch kraftvoll sein kann.
Bladed tanzt mit erhobenem Haupt und federleichtem Schritt über Genregrenzen hinweg. Musikalische Konventionen stellen keine Barriere für das Thema auf “The Ballad of the Hammer and the Nail” dar. Stattdessen singt Kaasbøll im Lied ‘Reality got me’ selbst “Normality has never been my thing”, weswegen sie sich als “Proud and free” darstellt.
“The Ballad of the Hammer and the Nail” bringt zeitgenössische Themen wie Konsum und die digitale Welt (‘I want more’) gemeinsam mit Geschichten aus dem Alltag in der modernen Gesellschaft (‘New City, fresh Start’) in einen ganzheitlichen Kontext. Das Album ist eine durchkomponierte Sammlung aus Erzählungen unserer Zeit, die gemeinsam wie auch einzeln die Hörenden in einen faszinierenden Bann ziehen.
Bewertung: 12/15 Punkten (RG 12, KR 12)
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