Aenemica – Secret Lines

Aenemica - Secret Lines (Phonector, 08-09/20)
Abbildung: Aenemica; Artwork: Björn Gooßes (Killustrations)

(33:36, CD, Digital, Phonector, 2020)
Das Iserlohner Quartett Aenemica formierte sich im Herbst 2013 mit der Intention, zeitlose, melodische und progressive Rockmusik zu produzieren. Diese Reise markierte als erster Meilenstein das im Sommer 2014 veröffentlichte Debüt “Empty Inside“. Heute liegt uns das ebenfalls über Phonector vertriebene Folgewerk “Secret Lines” vor – ein fünf Lieder starkes Album gefühlvoller Gitarrenmusik mit Hand und Herz.

Aenemica bestehen aus:
John Sternberg (Schlagzeug),
Dima Friesen (Bass),
David Vemmer (Gitarre) und
Daniel Stendera (Gesang).

Was die Band auf etwas über einer halben Stunde Spielzeit präsentiert lässt sich am besten als eine Mischung aus Alternative und Progressive Rock mit einer Prise Metal bezeichnen. Die Nordrhein-Westfalen malen dunkel-romantische Bilder mit aus kantigen und gleichzeitig sanften Tönen. Im mittleren Tempo bauen sich harte Riffs zusammen mit melodiösen Motiven zu gewaltigen Strukturen auf. Das Zusammenspiel aus knackiger Härte und süßer Sanftheit funktioniert hierbei äußerst gut.

Foto: Tom Row (Front Row Images)

Die zuvor angesprochene Zeitlosigkeit lässt sich wie folgt beschreiben: Aenemica vereinen auf ihrem zweiten Album den Klang von mindestens drei Jahrzehnten. Progressive Rock und Metal der 1980er Jahre strömt mit angenehmen Fließbewegungen durch Alternative Rock der Jahrtausendwende, während sich hier und da der gefühlvolle Nu Metal später Linkin Park bemerkbar macht.

Im Vergleich zu ihrem ersten Werk haben sich Aenemica enorm gesteigert. “Secret Lines” beweist immensen Fortschritt in Sachen Selbstbewusstsein, Erdung und Bodenständigkeit. Darüber hinaus ist das Album ein Beleg dafür, dass das ehrliche Ausdrücken von Gefühlen kein Gegensatz zur Produktion härterer Musik sein muss.
Bewertung: 10/15 Punkten

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