(70:18, CD, Digital, Clostridium Records/New Way of Krautrock, 2020)
Das neueste Produkt der Goldkante heißt “nature’s mind”. Darauf veröffentlicht das Trio sechs Stücke, die im Verlauf von monatlichen Jam-Sessions entstanden und dort aufgenommen wurden.
Goldkante wird vor allem Besuchenden von Krautrock-Events wie dem Burg Herzberg Festival oder dem Finkenbach Festival ein Begriff sein. Veranstaltungen wie die genannten sind die perfekte Brutstätte für krautige und psychedelische Jams. Hier kann die Goldkante ihr volles Potential präsentieren und sich mit Improvisationskunst in unbekannte Sphären hochschaukeln.
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Die Jams auf “nature’s mind” bewegen sich zeitlich im Rahmen zwischen 7 und 17 Minuten. Allgegenwärtig ist ein treibendes Schlagzeug, das mittels vieler Fills und Variationen für Dynamik und jazzige Abwechslung sorgt. Der Bass schmiegt sich in warmem und funkigem Klang an das rhythmische Gerüst und bewegt mit seiner Präsenz Körper und Geist. Die Gitarrenspuren erschaffen mittels Loops und vielerlei Effekte psychedelische Melodien, die sich frei von festen Motiven durch Lüfte und Gehörgänge tänzeln.
Laut eigener Aussage möchte die Goldkante ihre Zuhörenden auf eine musikalische Reise nehmen, deren Abfahrtspunkt im jeweiligen Kopf beginnt. Und ebenso lässt sich “nature’s mind” am besten konsumieren: Augen schließen, fallen lassen und die Reise beginnen lassen. Ein solches Album kann niemals die Atmosphäre wiedergeben, die live bei solchen Jams erfahren werden kann. Es ist dennoch eine angenehme Produktion, die Lust auf ebensolche Events macht.
Bewertung: 9/15 Punkten (RG 9, KR 9)
Surftipps zu Goldkante:
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Bandcamp (New Way of Krautrock)
YouTube (Jörg Hensch)