(47:44, CD, LP, Digital InsideOut Music / Sony Music, 2020)
Die aus dem australischen Brisbane kommenden Caligula’s Horse werden gerne ein wenig oberflächlich in die Schublade Prog Metal sortiert. Bedeutete dies früher meist, dass man mehr oder weniger Dream Theater nacheiferte, ist bereits seit einiger Zeit in diesem Genre eine vermehrte Orientierung erkennbar in Richtung atmosphärischer Djent-Anteile, also weniger Technik-Overkill bzw. ausschweifende Soloparts zugunsten eines höheren Melodik-Anteils. Das so modernisierte Konzept scheint bei Caligula’s Horse auf jeden Fall auch kommerziell aufzugehen, enterte man mit den 2017er Vorgänger “In Contact” doch sogar die heimischen Albumcharts.
Das Quintett aus Down Under (Jim Grey – Gesang, Sam Vallen – Gitarre, Adrian Goleby – Gitarre, Dale Prinsse – Bass, Josh Griffin – Schlagzeug) setzt auf seinem fünften Studioalbum wiederum auf einen zeitgemäßen Ansatz, der zwar mit stolpernden Gitarrenriffs und reichlich Bombast aufwartet, aber eben auch jede Menge hymnische Melodien im Gepäck hat. Und keine Angst: das heimatduselige Cover hat rein gar nichts mit dem Inhalt dieses Albums zu tun.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Dabei sind die Songideen meist in kompakten Format gehalten, einzig dass das Album abschließende, sehr opulent ausgestaltete ‘The Ascent’ bringt es auf mehr als zehn Minuten. Die stilistischen Grenzen sind fließend. So halten neben expressiven, technischen Parts genauso zurückhaltende, wie auch weit ausladende Momente Einzug. Die Balance aus griffigen Hooks und zeitgemäßer, sehr kraftvoller Härte funktioniert bestens. Hinzu kommen einige ergreifende, meist kurze Gitarrensoli als perfekte Ergänzung.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
“Rise Radiant” ist über weite Strecken eine Art Vollgas-Album und verliert sich nie in verkopfte Selbstverliebtheit. Denn trotz diverser Dynamikwechsel und inhaltlicher Brüche finden Caligula’s Horse immer wieder den Weg zurück zu einer nachvollziehbaren musikalischen Erzählungsweise. Dabei stechen besonders die hymnische Melodik und der glasklare Gesang von Frontmann Jim Grey positiv hervor.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das Album ist als Limited CD Digipak, Gatefold 2LP + CD & Digital Album mit jeweils zwei Bonustracks (Peter Gabriels ‘Don’t Give Up’ und Neil Finns ‘Message To My Girl’) erhältlich.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 11, KS 11)
Surftipps zu Caliugula’s Horse:
Homepage
Facebook
Instagram
Twitter
YouTube
Soundcloud
Spotify
Apple Music
InsideOut Music
Abbildungen: Caligula’s Horse / InsideOut Music